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Altpapierbrand bei Kühl in Heidenau

Knapp sechs Wochen nach dem Großbrand auf der S172 brennt es beim benachbarten Entsorger. Brandstiftung wird allerdings ausgeschlossen.

Von Heike Sabel
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In der Halle des Entsorgers Kühl ist am Dienstagnachmittag ein Feuer ausgebrochen.
In der Halle des Entsorgers Kühl ist am Dienstagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. © Marko Förster

Wieder brennt es, wieder steigt Rauch auf, wieder an der S172 in Heidenau. Am zeitigen Dienstagnachmittag schlägt die Brandalarmanlage beim Entsorger Kühl an. In einer Halle hatte sich gepresstes Altpapier entzündet. Etwa 100 bis 150 Tonnen, die aus den Blauen Tonnen der Region stammen, von der Firma Becker eingesammelt und auf dem Kühl-Gelände gelagert werden, sagt der Heidenauer Kühl-Betriebsleiter Heiko Scheffel ein. Zum genauen Schaden konnte er am Dienstag noch nichts sagen.

Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Im Betriebsgelände arbeiten üblicherweise nur zwei Hofarbeiter sowie die Verwaltung. Kurz nach dem Brandausbruch kamen gerade wie immer um diese Zeit die zahlreichen Fahrer mit ihren Fahrzeugen von den Touren des Tages zurück.

Die Polizei vor Ort hatte zunächst vermutet, dass das Feuer in gepressten Gelben Säcken ausbrach, weil in die leider immer alles Unmögliche entsorgt wird. Eine Brandstiftung wurde von Anfang an ausgeschlossen. Gelbe Säcke werden in Heidenau zwar nicht gelagert, doch auch im Altpapier steckt viel, was damit nichts zu tun hat und bei so einer Selbstentzündung wie ein Katalysator wirkt. So war der zum Teil barbarische Gestank zu erklären, der mit dem weißen Rauch einherging. Mit Radladern wurden die brennenden Ballen beiseite geräumt.

Erst im März hatte es in unmittelbarer Nachbarschaft gebrannt. Damals wurde eine Werkstatt mit Autohandel, zahlreichen Fahrzeugen und unzähligem Werkzeug vernichtet. Der dunkle Rauch zog damals bis weit nach Dresden. Anders als im März mussten am Dienstag weder die S172 noch die Bahnstrecke gesperrt werden. Die S172 wurde lediglich auf einem kurzen Stück um eine Spur reduziert.

Nur eine Fahrspur ist gesperrt. Auf der S172 gibt es keinen Stau.
Nur eine Fahrspur ist gesperrt. Auf der S172 gibt es keinen Stau. © Marko Förster

Zunächst stand hier ein Feuerwehrauto, dann war nur noch die Entnahmestelle aus dem Hydranten. Stau gab es dadurch nicht. Im März hatte man Angst, das Feuer greift über. Der Wind hatte die Flammen immer wieder entfacht. Ein paar Funken waren schon zu uns geflogen, sagt Scheffler. Damals habe man Glück gehabt und auch diesmal Glück im Unglück.

Es gab in der Vergangenheit immer mal kleinere Brände in der Altpapierhalle. Der letzte liegt jedoch schon ein paar Jahre zurück, sagt Scheffler. Die Brandmeldeanlagen verhindern im Notfall Schlimmeres, auch wenn sie erst anspringen, wenn es eben schon brennt.

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