Von Björn Fünfstück

Wieder gut zu Hause angekommen sind die sieben Hoyerswerdaer Starter in den Age-Groups (Jugendklasse) von den Europameisterschaften der Sportakrobaten. Vor genau einer Woche waren sie alle, perfekt vorbereitet und aufgeregt, nach Pesaro (Italien) gestartet, um bei den europäischen Titelkämpfen ihr Bestes zu geben.

Die Turnhalle war wie bei der WM in Genf (Schweiz) toll hergerichtet, der Wettkampfboden super. Dass aber nicht immer alles klappt und die Übungen doch perfekt geturnt werden müssen, um entsprechend hohe Noten von den Kampfrichtern zu bekommen – das haben gleich zwei der drei Hoyerswerdaer/deutschen Formationen schmerzlich erfahren müssen. Beim Programm, das bei der Damengruppe mit Henriette Gille, Tia Gazsi und Tara Engler in der Balance- und Tempoübung normalerweise 100%ig „steht“, gab es bei der Darbietung in Pesaro einen kleinen Wackler. Das betroffene Element konnte so nicht korrekt ausgeführt werden – und das wird eben ganz hart bestraft. Mit dem Abzug in der Balanceübung war auch das Ziel, in das Finale der besten acht Gruppen einzuziehen, in unerreichbare Ferne gerückt. Eine tolle Tempoübung mit der achtbesten Wertung in dem 32 Gruppen starken Teilnehmerfeld konnte keineswegs die hohen Abzüge bei der Balance ausgleichen, war aber für Balsam für die geschundene Seele.

„... definitiv weiter verbessern!“

Auch das Mixed-Paar Alexander Minevskiy / Greta Drost musste in der Balanceübung Abzüge auf Grund eines zu lange gehaltenen Elements in Kauf nehmen. Sie turnten die folgende Tempo-Übung dann gut durch, waren aber mit dem Endergebnis (Addition Balance und Tempo) ein ganzes Stück vom Finaleinzug entfernt. Fazit des Mixed-Paares: „Wir werden viel arbeiten und uns definitiv weiter verbessern!“

Völlig zufrieden ist dagegen wohl das Damenpaar mit Josie Jando und Liora Ebnet. Das Duo turnte beide Übungen perfekt und qualifizierte sich so als Nr. 8 für das Finale. Genau zu der Zeit, als der Fanblock schon wieder auf dem Weg zum Flughafen war und nun, um das Finale zu verfolgen, auf der Fahrt dorthin sämtliche Datenvolumen der Handys aufbrauchte, legten sie noch eins drauf, zeigten ganz starke Nerven und eine Top-Übung und landeten am Ende auf einem phänomenalen 5. Platz. Die Zeit des Wartens, bis alle Finalpaare gestartet waren und eben jener Platz 5 feststand, wurde da fast zu einer Ewigkeit.

2022 die nächste WM

Nach der WM im Juni dieses Jahres, die ja auf Grund der aktuellen Situation aus dem Jahr 2020 „nachgeholt“ wurde, waren das die zweiten offiziellen internationalen Titelkämpfe anno 2021. 2022, wird es wieder eine WM geben. Alle Starter des SC Hoyerswerda können dann wieder dabei sein. Das heißt also, dass die junge Mannschaft, die sich auch während der EM wieder gegenseitig motiviert, angefeuert und aufgebaut hat, schon gleich wieder für das nächste Training in der Halle zu finden sein wird. Nun gibt es aber erst einmal die herzlichsten Glückwünsche für alle sieben Sportler und Trainer. Es macht stolz, wie so oft bei der Ankündigung den Satz: „... die Formation aus Deutschland, Sachsen, Hoyerswerda“ zu hören.