Wittichenau. Der Marktplatz wird neu gestaltet – und auch in Sachen Werbung hat die Wittichenauer Stadtverwaltung bereits vorgelegt. Kürzlich ist die neue Info-Broschüre der Stadt Wittichenau erschienen. Sie ist im Rathaus zu bekommen. Auf 31 Seiten ist dort nachzulesen, weshalb Gäste „das reizvolle Lausitzer Städtchen“ mit seiner mehr als 750 Jahre währenden Geschichte besuchen sollten. Die Verwaltung hat etliche Argumente.

Argument eins: die Lebensfreude. Wittichenau hat sich allein durch die Karnevalstradition in großen Teilen Ostdeutschlands einen Namen gemacht. Das närrische Treiben mit Kappenabenden, Weiberfasching, Faschingsbars und einem riesigen Rosenmontagsumzug sucht in der Lausitz seinesgleichen.

Argument zwei: die Tradition. Das Osterreiten wird auch weit außerhalb der Lausitz wahrgenommen. Die Wittichenauer Kreuzreiterprozession ist die größte und einzige Prozession, in der sorbisch und deutsch gesungen und gebetet wird. Ein Fakt am Rande: In Wittichenau sind 54 Prozent der knapp 5.800 Einwohner katholisch. Zudem beträgt das Durchschnittsalter der Wittichenauer 46 Jahre. Damit zählt sie laut Stadtverwaltung zu den jüngsten Kommunen des Freistaates.

Argument drei: ein Zuhause finden. In Wittichenau sind in den vergangenen Jahren mehr als 80 Eigenheime entstanden. Die Stadt setzt auf Zuzug, eine starke Bildungsinfrastruktur und vielfältige Angebote in Sachen Einkaufen – auch im Innenstadt-Zentrum. Zudem bietet Wittichenau eine reiche Vereinsstruktur – von Sport über Kultur bis eben Karneval.

Argument vier: Wirtschaft. Trotz des Aus von Maja-Möbel verfügt die Stadt über viele klein- und mittelständische Unternehmen. Eine gemeinsame Aktion des Unternehmerkreises ist das Erlebnis „Einkaufen im Feuerzauber“ jeweils im Oktober.

Argument fünf: die Ortsteile. Rund um die Stadt Wittichenau liegen elf Ortsteile. Sie bieten einiges – von Brauchtum, Tourismus bis Wirtschaft. Drei Beispiele: Saalau hat nicht nur sorbische Wurzeln, sondern auch viel Kultur wie das Maibaumwerfen und die in der Region bekannte „Mückendisco“. Maukendorf liegt am einstigen Tourismusmagnet Knappensee, der in den kommenden Jahren wieder reaktiviert werden soll. Brischko ist der Ort, die direkt mit dem großen Wittichenauer Gewerbegebiet in Verbindung gebracht wird.

Argument sechs: Krabat. Zum einen gibt es in Kotten die Krabat-Milchwelt, zum anderen hat der „echte Krabat“ Johann von Schadowitz Spuren in Wittichenau hinterlassen. Die Stadt will auch durch diese Figur an Attraktivität gewinnen.