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Notunterkunft wird für unter 100.000 Euro hergerichtet

Ab März soll die Notunterkunft für Asylbewerber in der Dillinger Straße nutzbar sein.

Von Uwe Schulz
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Der Dreigeschosser in der Dillinger Straße in Hoyerswerda war einst als Schule errichtet worden. Er gehört dem Landkreis Bautzen und wird nun Notunterkunft.
Der Dreigeschosser in der Dillinger Straße in Hoyerswerda war einst als Schule errichtet worden. Er gehört dem Landkreis Bautzen und wird nun Notunterkunft. © Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Noch im Dezember war die Landkreisverwaltung von Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro und einer Bauzeit von sechs bis neun Monaten ausgegangen. Jetzt wird das ehemalige Schulgebäude in der Dillinger Straße, das ab 2014 schon mal als Asylbewerberheim genutzt worden war, binnen weniger Wochen und für nicht einmal ein Zehntel der Summe als Notunterkunft für Asylbewerber vorgerichtet. Das bestätigt die Pressestelle des Landkreises auf Tageblatt-Anfrage.

Im betreffenden Gebäude werden „die technischen Anlagen (Inbetriebnahme Heizung, Kontrolle Wasserleitungsnetz und eventuelle Ergänzung von Armaturen bzw. Reparaturen, Prüfung Elektroanlage) in Betrieb genommen, Reparaturarbeiten an den Fußböden im kleinen Umfang vorgenommen und das Objekt zum Teil noch beräumt. Natürlich werden die sicherheitsrelevanten Anlagen geprüft und bei Bedarf instandgesetzt. Diese Arbeiten werden sich finanziell unterhalb von 100.000 Euro einordnen“, heißt es.

Ziel ist demnach die Inbetriebnahme ab März 2023. In dem Objekt können rund 100 Personen untergebracht werden. Weitere 100 Plätze entstehen in Kamenz. Eine zusätzliche Anmietung von Wohnungen für Asylbewerber und Geduldete in Hoyerswerda erfolgte bislang nicht, erklärt die Behörde.

In Hoyerswerda bieten die Unterkunft in der Herrmannstraße und der Müntzerstraße rein rechnerisch 180 bzw. 455 Plätze, wie der Statistik des Landkreises zu entnehmen ist. Praktisch belegbar sind derzeit in beiden Einrichtungen noch 27 freie Plätze (17 in der Müntzer-Str., 10 in der Herrmann-Str.), wie das Landratsamt informiert. Nach Landkreisplänen sollte in der Nähe ein dritter Standort angemietet werden. Nach Bürgerprotesten entschied sich der Kreistag im Dezember mehrheitlich dagegen.