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SC-Frauen drehen in Halbzeit zwei so richtig auf

Sportliche Ereignisse in und um Hoyerswerda

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Janine Hattliep ist am Zuge und Marie Rubin blockt die Großröhrsdorferin Calea Krause. Am Ende punktete der SC, bleibt aber Tabellenschlusslicht.
Janine Hattliep ist am Zuge und Marie Rubin blockt die Großröhrsdorferin Calea Krause. Am Ende punktete der SC, bleibt aber Tabellenschlusslicht. © Foto: Werner Müller

Handball-Sachsenliga

SC Hoyerswerda – HC Rödertal II 25:19

Zum 18. Spieltag der Sachsenliga empfingen die Frauen des Sportclubs Hoyerswerda am Wochenende die Bundesliga-Reserve vom HC Rödertal. Monique-Christin Meißner musste leider kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Trotzdem konnte das Hoyerswerdaer Trainer-Trio auf einen ausreichend starken Kader zurückgreifen.

Charlott Fischer eröffnete das Spiel nach 90 Sekunden mit dem 1:0. Rödertal glich im Gegenzug aus, und Leonie Klösel traf nach vier Minuten zur vorerst letzten SC-Führung. Von nun an nahmen die Rödertalbienen um die in der ersten Halbzeit stark aufspielende Marketa Zemanova das Heft des Handelns an sich.

Der Sportclub tat sich dagegen im Angriff schwer und fand nicht immer wirklich passende Lösungen zum Torerfolg. Nach 16 Minuten stand es nach Toren von Janine Hattliep, Charlott Fischer und Marie Rubin 7:7. Doch dann folgte ein Bruch im SC-Spiel und bis zur Halbzeit ging nicht mehr viel zusammen. Die Rödertalbienen nutzten das ideenlose und abschlussschwache Angriffsverhalten sehr gut aus und setzten sich bis fünf Minuten vor der Halbzeit auf 7:12 ab. Dann traf Greta Schmidt nach zehn Minuten Torflaute zum 8:12, doch die Gäste legten im Doppelpack nach. Bis zur Halbzeit lief nicht mehr viel für den SC, und es ging mit 10:15 für die Gäste in die Kabinen. Während der Halbzeit wurden dann wohl die richtigen Worte und auch die richtige Taktik gefunden. Was nun in der heimischen VBH-Arena folgte, war die beste Saisonleistung des Sportclubs.

Innerhalb von drei Minuten trafen Marie Grabsch, Lea Schwarzbach und Greta Schmidt zum 13:15 und der SC war wieder im Spiel. Kapitänin Charlott Fischer übernahm Verantwortung und zog damit gleichzeitig die anderen Mitspielerinnen mit. In der 40. Minute war der Ausgleich zum 17:17 geschafft und das Spiel begann von vorn. Die 5:1-Abwehr um Marie Grabsch auf der Spitze rührte nun richtig Beton an und Laura Schmidt schwang sich in eine fantastische Form.

Auch im Angriff lief es jetzt bei den Hoyerswerdaerinnen wie am Schnürchen, es klappte so gut wie alles. Leonie Uhlig übernahm nach der Verletzung von Marie Rubin den Kreis sowie Mittelblock hervorragend. Sie traf nach einem Traumanspiel von Lea Schwarzbach zur umjubelten Führung von 19:18 nach 50 Minuten. Die Halle tobte und war wieder einmal die achte Frau. Das setzte noch mehr Energie bei den SC-Damen frei, und jede Spielerin ging mit voller Überzeugung in ihre Aktionen. Laura Schmidt hielt zwei Siebenmeter, Charlott Fischer und Greta Schmidt erhöhten in der 53. Minute auf 22:18. Auch die Auszeit vom Gästetrainer brachte die SC-Mannschaft nicht aus der Ruhe. Leonie Klösel traf nach 56 Minuten mit einem Doppelpack zum vorentscheidenen 24:18. Zwei Minuten vor Schluss durften die beiden Nachwuchstalente Joanne Grimm und Nelly Paßkönig ihre Premiere bei den Frauen feiern. Die gut führende Lea Schwarzbach setzte sich mit viel Willen zum 25:19 durch und somit war das Spiel auch wirklich entschieden. Nelly Paßkönig zeigte in ihrer ersten Abwehraktion gleich mal, was sie kann. Joanne Grimm hatte mit ihren Pfostenkracher etwas Pech und Wibke Gahrig hatte mit dem letzten Wurf auch nicht das Glück auf ihrer Seite. Nach 60 Minuten stand ein in der zweiten Halbzeit überragend erspieltes 25:19 an der Anzeigetafel.

Trainer Damian Reichart ist selbstredend zufrieden: „Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft zum Sieg. Es geht auch ein großes Lob an Thomas und Marko, die das heute sehr stark gecoacht haben. Da ich die Woche durch Arbeit und Vereinsarbeit nicht beim Training war, habe ich ihnen heute die Leitung überlassen. In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme im Angriff und in der Abwehr haben wir Marketa Zemanova nicht zu fassen bekommen. In der zweiten Halbzeit war die 5:1- Deckung der Schlüssel zum Erfolg. Laura Schmidt quälte sich mit Kreislaufproblemen durch das Spiel, aber sie konnte sich in der zweiten Halbzeit auf ihre Vorderleute verlassen. Die Mannschaft ist sehr gewachsen und kann jetzt auch Ausfälle wie die von Monique Meißner und Betty Kulke sehr gut auffangen. Da wächst was zusammen für die Zukunft.“ Diese Woche geht es gleich mit einen Heimspiel gegen die Leipziger AAC-Amazonen weiter. Anwurf ist am 1. April wie immer 18.30 Uhr. (JW)

Es spielten: Laura Schmidt (Tor), Leonie Uhlig (1), Leonie Klösel (3), Greta Schmidt (4), Janine Hattliep (4), Marie Grabsch (2), Wibke Gahrig, Charlott Fischer (7/3), Joanne Grimm, Nadine Krebs, Marie Rubin (2), Lea-Michelle Schwarzbach (2), Laura Schmidt, Nelly Paßkönig; Trainer: Marko Gäbler, Thomas Gasterstädt, Damian Reichart

Die Erfolgreichen Wiednitzer Radballmannschaften passten am Wochenende nur knapp zusammen auf ein einziges Siegertreppchen.
Die Erfolgreichen Wiednitzer Radballmannschaften passten am Wochenende nur knapp zusammen auf ein einziges Siegertreppchen. © Foto: Klaus Zschech

Radball

Bezirkspokal

In der Wiednitzer Radsporthalle am „Jägerhof“ wurde am Sonntag der vierte Spieltag in der Landesliga Sachsen für U13 und U15 im Radball ausgetragen. Bei den Jüngsten bestand das Teilnehmerfeld aus Wiednitz 1 (Tim Schmidt/Glätzner Willam), Wiednitz 2 (Nico und Nick Oraftschik), Wiednitz 3 (noch U11 – Konstantin Zschech/Oskar Gadke) und einer Leipziger Vertretung. In der Tageswertung erreichten Wiednitz 2, Leipzig und Wiednitz 1 mit jeweils sechs Punkten in der genannten Reihenfolge (Torverhältnisse brachten die Entscheidung) die ersten drei Plätze. Anders dagegen war die Rangfolge in der Wertung nach vier Spieltagen. Als Landesmeister wurde Wiednitz 1 ausgezeichnet, Vizemeister wurde Wiednitz 2 und den dritten Platz belegte Leipzig. Einfacher gestaltet sich das Berichten in der U15. Die beiden Wiednitzer Ben Schmidt und Fabian Zschech konnten vor heimischen Publikum überzeugen. Drei Siege in drei Spielen bedeuteten den Tagessieg und die Auszeichnung als Landesmeister. Zweiter in der Tageswertung und damit auch Vizemeister wurde Lippersdorf 1. Den dritten Rang in beiden Wertungen belegten die Leipziger.

Nun zum für den RfV 1900 Wiednitz e. V. bedeutsamen Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft Junioren am Sonnabend in der Wiednitzer Sporthalle: Sullivan Pittner und Vin Görlich mussten sich gegen Mannschaften von Post SV Magdeburg, Reideburger SV, Ludwigsfelder RC und vom SV GW Lippersdorf bewähren. Da der Wiednitzer Verein mit der Austragung eines Halbfinals liebäugelte, mussten die Wiednitzer Spieler im Viertelfinale den ersten Platz belegen. Die Spielverläufe machten Hoffnung: 9:0 gegen Lippersdorf, 5 : 0 gegen Reideburg und schließlich 15:2 gegen Ludwigsfelde. Alles perfekt – oder? Magdeburg hatte auch fleißig neun Punkte gesammelt und damit musste das letzte Spiel des Tages die Entscheidung über die Platzierung bringen. Der Spielverlauf trieb den Wiednitzer Anhängern sehr bald die Sorgenfalten auf die Stirn.

Magdeburg geht mit 1:0 in Führung baut anschließend auf 2:0 aus. Anschlusstreffer für Sullivan und Vin, doch Magdeburg kontert zum 3:1. Das zweite Wiednitzer Tor ließ wieder Hoffnung aufkommen. So ging es in die Schlussminuten. Noch ein Tor wäre die Rettung, da das bessere Torverhältnis in dieser Zitterpartie für die Wiednitzer entscheidend wäre.

Fast mit dem Schlusspfiff treffen Sullivan und Vin unter frenetischem Jubel der Wiednitzer Anhänger zum 3:3. Das löst bei der Magdeburger Delegation tumultartige Angriffe aus, denn nach ihrer Meinung ist das Tor erst gefallen, als das Spiel eigentlich schon zu Ende war. Doch die Entscheidung des Scheidsrichters stand.

Wiednitz ist punktgleich mit den Magdeburgern, jedoch wegen des bedeutend besseren Torverhältnisses der Tagessieger und damit der Ausrichter eines Halbfinals. Ausgetragen werden wird es am Sonnabend, dem 15. April 2023. Magdeburg und Ludwigsfelde sind ebenfalls qualifiziert und müssen reisen. (BR)