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Schloss Weißig wird zwangsversteigert

Ein Dresdner Unternehmerpaar hat das Schloss Weißig 2015 erworben. Seitdem ist nicht viel passiert. Jetzt kommt es unter den Hammer.

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Das Schloss Weißig ist ein imposantes Gebäude. Jetzt soll es zwangsversteigert werden.
Das Schloss Weißig ist ein imposantes Gebäude. Jetzt soll es zwangsversteigert werden. © Matthias Schumann

Oßling. Lange passierte nichts am Schloss im Oßlinger Ortsteil Weißig. Jetzt soll die Immobilie einschließlich des Grundstückes zwangsversteigert werden. Als Grund für die Versteigerung nennt das Amtsgericht in Bautzen die „Aufhebung einer Gemeinschaft“. Als Termin dafür steht der 22. März 2024, 10 Uhr, fest.

Ein Dresdner Unternehmerpaar hatte das Anwesen im Herbst 2015 gekauft und wollte es als privaten Wohnsitz nutzen, es aber auch als kulturellen Treffpunkt etablieren. Zuvor hatte es dem Holländer Jan Pierre van Ede gehört, der es Stück für Stück sanierte. Als dieser an Krebs verstarb, verkaufte seine Frau das geschichtsträchtige Haus an die Dresdner.

Seit etwa zwei Jahren hat sich an dem Ensemble nicht mehr viel getan. „Es wäre schön, wenn es wieder in gute Hände geht und der Ort davon profitieren kann“, sagt Oßlings Bürgermeister Johannes Nitzsche (Wählervereinigung „Bündnis Zukunft gestalten“) auf Nachfrage von Sächsische.de. Auch ihm ist bekannt, dass das Schloss jetzt versteigert werden soll.

Als Verkehrswert für die Versteigerung der Immobilie samt Grundstück wird ein Preis von insgesamt 904.000 Euro angegeben. Das Schloss selbst hat rund 70 Zimmer und eine Wohnfläche von etwa 2.300 Quadratmetern. Es steht unter Denkmalschutz. Das Grundstück hat eine Fläche von reichlich 15.000 Quadratmetern. Zum Areal gehören auch Wirtschaftsgebäude. (SZ/Hga)