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Kamenz: Lessing-Preis wird im Rathaus verliehen

Lyriker Andreas Reimann ist 2023 der Preisträger. Nach der Übergabe des Preises stellt er sich im Stadttheater vor.

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Am 21. Januar bekommt der Lyriker Andreas Reimann im Kamenzer Rathaus den Lessing-Preis 2023 des Freistaates Sachsen verliehen.
Am 21. Januar bekommt der Lyriker Andreas Reimann im Kamenzer Rathaus den Lessing-Preis 2023 des Freistaates Sachsen verliehen. © Archivfoto: Thomas Kretschel

Kamenz/Dresden. Im Kamenzer Rathaus wird in diesem Jahr wieder der Lessing-Preis des Freistaates Sachsen verliehen. In der Geburtsstadt des Dichters wird damit der Lyriker und Grafiker Andreas Reimann am 21. Januar während der Lessingtage geehrt. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) wird den Preis im Ratssaal überreichen.

Damit werde unter anderem das "unfassbar umfangreiche, vielgestaltige, streitbare und formal immer wieder überraschende poetische Werk" des Leipzigers gewürdigt, teilte das Kulturministerium mit. In der DDR war Reimann zwei Jahre wegen "staatsfeindlicher Hetze" in Haft, sein Werk wurde offiziell nicht zur Kenntnis genommen. Er schrieb neben der Lyrik Lieder für Chanson-Interpreten wie Stephan Krawczyk und für die Rockgruppe Lift. Nach 1990 erschienen von ihm mehrere Gedichtbände sowie Sammlungen mit Prosa und Essays. Er erhielt verschiedene Literaturpreise.

Der Lessing-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Förderpreise zum Lessing-Preis werden an die Autorin Heike Geißler und die Musikerin Sarah Lesch, beide aus Leipzig, verliehen. Dazu hat sich ein prominenter Laudator angesagt: Rocksänger, Schriftsteller und Liedermacher Heinz Rudolf Kunze wird die Leistungen von Sarah Lesch würdigen. Die Förderpreise sind mit je 7.500 Euro dotiert.

Preis wird seit 1993 vergeben

Andreas Reimann stellt sich am Sonntag nach der Preisverleihung, am 22. Januar, 11 Uhr, dem Publikum im Kamenzer Stadttheater vor. Dann kommt Autor Michael Hametner mit ihm ins Gespräch. Weiterer Gesprächspartner wird der Laudator, Schriftsteller Clemens Meyer, sein. Meyer erhielt 2007 den Förderpreis zum Lessing-Preis. Während des Gesprächs wird dem Besonderen des Schreibens nachgespürt, den Bedingungen dafür, den Intentionen und dem künstlerischen Selbstverständnis.

Mit dem Lessing-Preis werden seit 1993 alle zwei Jahre vielversprechende und herausragende Leistungen in Literatur, Literaturkritik und Theater anerkannt. (SZ/ha)