Rathaus Kamenz: Sanierung von Turm und Fassade startet
Kamenz. Es sieht von Weitem wie ein riesiges Klettergerüst aus, doch hier bahnt sich viel Arbeit an: Am Kamenzer Rathaus wurde am 5. März 2024 mit dem Aufbau eines großen Baugerüstes begonnen. Die einheimische Firma Otto Gerüstbau war mit zahlreichen Mitarbeitern am Start. Bereits am Dienstagabend war eine Großteil der Arbeit vollbracht.
Hintergrund sind die lang angekündigten Sanierungsarbeiten am Rathausturm sowie der zum Markt zeigenden Fassade. Diese sollen umgehend starten, wenn das komplette Gerüst steht. 175 Jahre ist der historische Rathausbau übrigens alt. Die letzte Komplettsanierung fand bereits Mitte der 90er-Jahre statt.
Turm ist stark sanierungsbedürftig
Jetzt geht es im Wesentlichen um die Absicherung und Erneuerung des Turmes. Und wenn dieser saniert werde, brauche es ein so massives Gerüst, dass man sich auch gleich noch mit die Marktfassade vornehmen könne, war im Rathaus schon lange klar.
Der Turm müsse allseitig erneuert werden, also rundherum. Vor allem die Fialen - das sind die kleinen Türmchen an den Seiten - und Krönungen bräuchten eine Verjüngungskur. Hier seien umfassende Natur- und Sandstein-Arbeiten nötig. Zusätzlich würden Spenglerarbeiten vorgenommen. Anschließend rücken noch die Maler an.
Eine Frage der Verkehrssicherheit
"Wir kommen schon aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht umhin", betonte Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) bereits im Dezember 2023 auf Nachfrage von Sächsische.de. "Wenn wir das nicht machen, müssen wir gegebenenfalls die Marktseite sperren." Schließlich sei nichts schlimmer, als wenn plötzlich ein Ziegel geflogen käme.
Für die Arbeiten ist eine Betrag von 600.000 Euro anvisiert. Zwei Drittel davon kommen aus dem Förderprogramm "Lebendiges Zentrum". Für den Rest muss die Stadt selbst aufkommen. In Anbetracht der geplanten Feierlichkeiten zum 800. Stadtjubiläum 2025 dürfen sich die Kamenzer auch auf ein erneuertes Rathaus freuen.
Sanierung soll zum Forstfest beendet sein
Noch bis zum 8. März laufen die Gerüstbauarbeiten am Marktplatz weiter. Besucher und Nutzer des Rathauses werden deshalb gebeten, während der regulären Öffnungszeiten des Rathauses den barrierefreien Hintereingang an der Kirchstraße zu nutzen. Nach Abschluss der Gerüstbauarbeiten sei die Zugänglichkeit des Rathauses von der Marktseite wieder wie gewohnt möglich, heißt es seitens der Stadtverwaltung.
Bis spätestens zum Forstfest 2024 sollen die Gerüste wieder fallen, so der Wunsch der Planer. Dieses findet vom 16. bis 22. August statt.