Großröhrsdorf. „Die Bandweberei in Pulsnitz und Umgebung“ heißt ein neues Buch, das jetzt vom Technischen Museum der Bandweberei Großröhrsdorf und dem Verein des Industrie- und Bandmuseums herausgegeben wurde. Nachdem 2019 schon ein Buch über die Bandweberei in Großröhrsdorf und Umgebung erschienen war, befasst sich der zweite Teil mit der Nachbarregion.

„Pulsnitz ist nicht nur bekannt für seine Pfefferkuchen, das Töpfern und den Blaudruck. Auch die Bandweberei spielte eine entscheidende Rolle in der Stadtentwicklung“, erklärt Patrick Zöllner, Mitglied des Vereins des Industrie- und Bandmuseums in Großröhrsdorf und gleichzeitig Museumsmitarbeiter.

1694 wurde der erste Bandmacher in Pulsnitz erwähnt. In der Folgezeit wuchs dieser Wirtschaftszweig von den Hauswebereien über kleine Manufakturen bis hin zu Fabriken. Auch in den umliegenden Orten Ohorn, Steina und Oberlichtenau entstanden solche Betriebe. Die Namen der Firmengründer E. R. Thieme, J. G. Hauffe, C. G. Hübner, Alwin Höfgen, Franz Schäfer und F. J. Rammer sind auch heute noch ein Begriff und stehen für Tradition aber auch Innovation der heimischen Textilindustrie.

Sie alle sind in dem 172 Seiten umfassenden Buch mit aufgeführt, ebenso wie viele Anekdoten und Wissenswertes über die Bandindustrie. Der VEB Bandtex Pulsnitz erhielt ebenfalls ein großes Kapitel. (SZ/Hga)

Das Buch ist in der Pulsnitz-Information im Haus des Gastes, im Rathaus Großröhrsdorf sowie im Technischen Museum der Bandweberei erhältlich. Auch ein Versand ist über das Museum (Kontakt: Schulstraße 2, 01900 Großröhrsdorf, Telefon 035952 48247) ist möglich.