Kamenz. "Du hast Energiereserven?" Diese Frage wird Vorübereilenden oder -fahrenden derzeit auf fünf großen Bannern im Kamenzer Stadtgebiet sowie im Ortsteil Brauna mit großen Lettern und auffälligem Bild gestellt. Es geht aber nicht ums Stromsparen, sondern vielmehr um die Aufforderung, in einer der zahlreichen Jugendfeuerwehren mitzuwirken.
Die Stadt Kamenz und ihre 19 Ortsteile verfügen über eine gut funktionierende Freiwillige Feuerwehr. Das liegt nicht zuletzt an einer engagierten Nachwuchsgewinnung und -ausbildung. In neun Wehren werden Kinder und Jugendliche an das Thema herangeführt – spielerisch, aber auch zukunftsweisend. Es sind immerhin 56 Mädchen und 87 Jungen im Alter zwischen 8 und 16 Jahren.
Während Corona-Pandemie Rückgang der Zahlen
Doch es könnten durchaus noch mehr sein, sind sich die Verantwortlichen einig. Gerade während Corona und danach habe es einen kleinen Einbruch bei den Zahlen gegeben. Langsam laufe die Nachwuchsgewinnung aber wieder an. Während der Pandemie konnte nämlich auch die Früherziehung in Sachen Brandschutz in Kindergärten und Grundschulen nicht auf dem gewohnten Niveau stattfinden.
Deshalb wurde nun eine große Werbekampagne extra für die Jugendfeuerwehren gestartet, um das Thema sichtbarer zu machen. Unterstützer ist die Ewag Kamenz, der Energieversorger in der Region. Das Unternehmen finanzierte die fünf großflächigen Plakate, die nun an stark frequentierten Straßen zu sehen sind und für Aufmerksamkeit sorgen.
Die Jugendwarte der Feuerwehren freuen sich sehr über das Projekt und hoffen auf eine gute Resonanz. Jugendfeuerwehren für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 16 Jahren gibt es in Kamenz-Stadt, Biehla, Bernbruch, Cunnersdorf, Brauna, Zschornau-Schiedel, Deutschbaselitz, Wiesa und Schönbach.
Viele der erwachsenen Feuerwehrleute begannen ihre Laufbahn bereits im Kinder- und Jugendalter. Man rekrutiere auch heute die meisten Neuzugänge aus den eigenen Reihen, heißt es von den Feuerwehren. Deswegen sei die Nachwuchsarbeit so wichtig.