Göppingen. Vor 867 Zuschauern kassierte Handball-Zweitligist HC Rödertal am Samstag die nächste Auswärtsniederlage. Besonders gegen Ende der Partie mussten die Bienen dem temporeichen Spiel Tribut zollen und verloren gegen starke Göppingerinnen am Ende etwas zu deutlich mit 28:37 (15:19).

HCR-Trainerin Maike Daniels sagte nach dem Spiel: „Wir haben im Vorfeld insbesondere über das gute und teilweise gnadenlose Tempospiel von Göppingen gesprochen – leider haben wir genau darüber viele Gegentore bekommen. Wir mussten uns im Gegenzug größtenteils die Tore hart erarbeiten, was uns viel Kraft gekostet hat. Letztlich haben wir aber auch im Positionsangriff sehr viele gute Aktionen gezeigt und immerhin beim Aufstiegsfavoriten auswärts 28 Tore geworfen. Das hat das Team gut umgesetzt. Insgesamt hat Göppingen verdient gewonnen. Wir konzentrieren uns jetzt sehr schnell auf das Heimspiel gegen die Füchse.“

Rödertalbienen brauchen etwas Anlaufzeit

Die Frisch-Auf-Frauen hatten Anwurf und legten direkt los wie die Feuerwehr. Sina Ehmann drehte sich um ihre Gegenspielerin und netzte zum 1:0 ein. Während sich die Bienen noch vom ersten Schock erholten, verteidigten die Gastgeberinnen aggressiv, hielten das Tempo hoch und erhöhten schnell auf 3:0. Der HCR taute danach langsam auf. Die sechsfache Torschützin Julia Mauksch sorgte für den ersten Treffer für die Rödertalerinnen. Die Bienen waren im Spiel und hielten nun besser dagegen.

Nach einem Zuspiel von Lena Smolik, die ebenfalls sechs Tore erzielte, brachte Kreisläuferin Victoria Hasselbusch den Ball in höchster Not unter Kontrolle und anschließend zum 4:2 im Tor unter. Nur wenige Sekunden später besorgte Mauksch bereits den Anschlusstreffer für den HCR. Die Bienen schienen die erste schwere Phase überwunden zu haben, doch die nächste rollte schon auf sie zu. Göppingen zog mit einem 3:0-Lauf zunächst auf 6:3 und später 9:5 davon. Da waren gerade einmal zehn Minuten gespielt.

Göppingen geht mit Vier-Tore-Führung in Pause

HCR-Cheftrainerin Maike Daniels zog nach 17 Minuten ihre erste grüne Karte. Stück für Stück kamen die Gäste wieder näher heran. Doch die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte Göppingen. Frisch Auf setzte sich mit dem nächsten 3:0-Lauf wieder auf 19:14 ab. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Smolik mit einem Durchbruch noch das Tor zum 19:15.

Nach dem Pausentee legten die Göppingerinnen direkt wieder los und zogen auf 21:15 davon. Über 25:20 und 27:22 ging es in die finale Viertelstunde. Nachdem Bo Dekker erst im Kreis gestoppt werden konnte, verwandelte Fabienne Büch den Strafwurf sicher zum 28:24. Kurz darauf folgte der wohl kurioseste Bienentreffer der Partie: Smolik spielte einen hohen Pass zu Büch. Die Außenspielerin leitete den Ball mit einer kurzen Berührung direkt weiter zu Hasselbusch, die zum 30:25 einnetzte. Hoffnung keimte noch einmal bei den mitgereisten HCR-Fans auf. Doch Göppingen war in den letzten zehn Spielminuten auch nicht mehr beizukommen.