Müllautos in New York und Paris fahren bald mit Technik aus Großröhrsdorf
Großröhrsdorf. Müllautos in New York City und Paris werden bald mit Technik aus dem Landkreis Bautzen ausgestattet: Das estnisch-deutsche Unternehmen Skeleton Technologies mit Fertigungsstandort in Großröhrsdorf hat eine Kooperationsvereinbarung mit dem kanadischen Automobilzulieferer Matrinerea Effenco über die Lieferung von Batterien mit der SuperBattery-Technologie unterzeichnet.
"Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit Martinrea und darüber, damit einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen zu leisten sowie die Energieeffizienz von Müllfahrzeugen in New York City und Paris zu verbessern", so Taavi Madiberk, CEO und Mitbegründer von Skeleton Technologies.
Superbatterie von Skeleton ist in 90 Sekunden aufgeladen
Die Superbatterie ist laut Unternehmensangaben eine sicherere und effizientere Alternative zu herkömmlichen Li-Ionen-Batterien bietet. Sie könne in 90 Sekunden aufgeladen werden, habe 50.000 Lebenszyklen und sei frei von Kobalt, Kupfer und Nickel. Außerdem sei sie nicht brennbar und stelle kein Risiko bei physischen Schäden wie zum Beispiel Überhitzung dar.
Die von beiden Unternehmen entwickelte Lösung könne in neuen Fahrzeugen, aber auch in bestehenden Flotten installiert werden. Zunächst wird sie in New York City und Paris eingeführt, dann soll sie weltweit verfügbar gemacht werden.
Weltgrößte Superkondensatoren-Fabrik wird 2024 eröffnet
"Mit Hilfe der Partnerschaft reduzieren wir nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch Betriebsstunden, Kraftstoffverbrauch, Lärmbelästigung und die damit verbundene Wartung", äußert Bruce Johnson, Executive Vice President von Martinrea Innovation Development.
Skeleton Technologies ist eigenen Angaben zufolge Technologieführer im Bereich der Hochleistungs-Energiespeicherung für Transport-, Netz-, Automobil- und Industrieanwendungen. Die Gruppe hat vier Hauptstandorte: die Fertigung in Großröhrsdorf, den Vertrieb in Berlin, die Materialentwicklung in Bitterfeld-Wolfen sowie die Elektrotechnik und Modulentwicklung in Tallinn in Estland. 2024 will das Unternehmen in Markranstädt bei Leipzig die größte Superkondensator-Fabrik der Welt eröffnen. (SZ)