Meißen
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Kompromiss zu Hundesteuer

Der Gemeinderat stimmte nun doch höheren Sätzen zu. Und erntet dafür harsche Kritik.

Von Jürgen Müller
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Die Steuer für den ersten Hund steigt um zehn Euro, jeder weitere wird 20 Euro teurer als bisher.
Die Steuer für den ersten Hund steigt um zehn Euro, jeder weitere wird 20 Euro teurer als bisher. © Claudia Hübschmann

Diera-Zehren. In der Gemeinde wird die Hundesteuer ab dem 1. Juli dieses Jahres steigen. Sie erhöht sich für den ersten Hund von jährlich 30 auf dann 40 Euro. Für den zweiten und jeden weiteren Hund sind künftig 80 Euro zu zahlen, bisher waren es 60 Euro. Für gefährliche Hunde müssen 300 Euro gezahlt werden. Sieben Gemeinderäte stimmten dieser Erhöhung zu, vier waren dagegen, einer enthielt sich.

Ursprünglich sollte die Hundesteuer auf 50 Euro für den ersten und 100 Euro für den zweiten und jeden weiteren Hund steigen. Dies hatte der Rat im März mehrheitlich abgelehnt. Nun brachte die Verwaltung erneut eine Vorlage mit niedrigeren Sätzen ein. 

Allerdings sollte gleichzeitig eine zweite Stufe der Erhöhung für das Jahr 2021 beschlossen werden auf die ursprünglich geplanten 50 und 100 Euro. Doch einen derartigen Stufenplan lehnte der Gemeinderat ab. Nun muss die Verwaltung im kommenden Jahr erneut eine Vorlage einbringen, wenn sie die ursprüngliche Erhöhung doch noch durchsetzen will. Dann muss der Rat erneut abstimmen. 

Laut Bürgermeisterin Carola Balk (parteilos) wurde in der Gemeinde Diera-Zehren die Hundesteuer im Jahr 2003 letztmalig erhöht.

Derzeit nimmt die Gemeinde jährlich 7.800 Euro an Hundesteuer ein. Durch die jetzt beschlossene Erhöhung kommen nun rund 2.400 Euro dazu. Abgelehnt hat die Bürgermeisterin die Einrichtung von Hundetoiletten. 

Besucher der Ratssitzung kritisierten, dass der Gemeinderat gegenüber der Verwaltung eingeknickt sei. Aus ihren Reihen kam die Forderung, die Hundesteuer ganz abzuschaffen. Mehrere Städte und Gemeinden haben das schon getan.