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Anklage nach Drohnen-Diebstahl in Dresden

Ein Leipziger soll in Dresden sechs Drohen und Zubehör im Wert von 62.000 Euro gestohlen haben. Jetzt muss er mit einem Gerichtsverfahren rechnen.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Ein Leipziger soll in Dresden mehrere sehr teure Drohnen gestohlen haben. Nun wird gegen ihn Anklage erhoben.
Ein Leipziger soll in Dresden mehrere sehr teure Drohnen gestohlen haben. Nun wird gegen ihn Anklage erhoben. © dpa/Jens Büttner (Symbolfoto)

Dresden. Drohnen-Flüge sind kein günstiges Vergnügen. Profi-Geräte haben ihren Preis. Das wusste wohl auch der 41-Jährige, der im April sechs Drohnen von einem Dresdner Unternehmer gestohlen haben soll. Die Staatsanwaltschaft hat am Freitag Anklage gegen den Beschuldigten erhoben.

Dem Mann wird zur Last gelegt, in der Nacht vom 14. auf den 15. April über eine Feuerleiter in die Räume der Naußlitzer Firma "Airclip" eingebrochen zu sein. Das Unternehmen bietet Serviceleistungen für den unbemannten Luftverkehr an - Drohnenflüge. Im Gebäude habe der mutmaßliche Täter schließlich sechs Drohnen im Wert von 4.000 bis 12.000 Euro an sich genommen. Auch einen Feinstaubsensor im Wert von 12.000 Euro und weiteres Zubehör für die Fluggeräte nahm er mit. Schaden: rund 62.000 Euro für die Drohnen samt Zubehör, weitere 400 Euro durch eine eingeschlagene Fensterscheibe.

Größte Drohne wiegt sieben Kilogramm

Der 35-jährige Geschäftsführer Lucas Günther reagierte im April im Gespräch mit der SZ geschockt. "Die Geräte sind Profigeräte, nicht für Leute die nur ein Selfie mit der Familie im Garten machen wollen. Unsere Drohnen sind für Firmenkunden, hauptsächlich für Vermessung und Inspektionsarbeiten“, erklärte der Ingenieur damals. Die größte Drohne wiegt sieben Kilogramm und hat einen Durchmesser von einem Meter. Noch am Morgen nach dem Einbruch sicherte die Polizei Spuren.

Der tatverdächtige Deutsche konnte bereits im Mai in Leipzig festgenommen werden. Ermittler hatten bei einer Wohnungsdurchsuchung Ende April einen erheblichen Teil der gestohlenen Gegenstände in seiner Leipziger Wohnung gefunden. Seit dem 1. Juni befindet sich der Verdächtige wieder auf freiem Fuß. Ein Richter am Dresdner Amtsgericht hatte den Haftbefehl zuvor unter strengen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Beschuldigte erheblich und auch einschlägig vorbestraft sein. Am Leipziger Amtsgericht seien aktuell mehrere Verfahren gegen ihn anhängig, auch wegen ähnlicher Delikte.

Die Dresdner Richter müssen nun entscheiden, ob sie die Anklage zulassen und ein Hauptverfahren eröffnen.