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Grünes Gewölbe: Verfahren gegen vier Wachleute eingestellt

Vier Wachleute standen in Verdacht, beim Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden geholfen zu haben. Aber die Staatsanwaltschaft konnte ihnen nichts nachweisen.

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Zwei Mitarbeiter der Spurensicherung stehen am 25. November 2019 vor dem Residenzschloss mit dem Grünen Gewölbe, wo es einen Einbruch gab.
Zwei Mitarbeiter der Spurensicherung stehen am 25. November 2019 vor dem Residenzschloss mit dem Grünen Gewölbe, wo es einen Einbruch gab. ©  Archivbild: Sebastian Kahnert/dpa

Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden stellt wegen des Einbruchs in das Grüne Gewölbe die Ermittlungsverfahren gegen vier Wachleute ein. Sie waren verdächtigt worden, Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl geleistet zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Bei den Ermittlungen war es um Aktionen der Verdächtigen vor dem Einbruch gegangen, laut Staatsanwaltschaft um die mögliche Übergabe von sicherheitsrelevanten Unterlagen an die Täter und Nicht-Scharfschalten eines bestimmten Alarmsensors. Zudem gab es den Vorwurf, die Wachleute hätten während des Einbruchs "nicht adäquat reagiert und den Diebstahl nicht verhindert", hieß es in der Mitteilung.

Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte den Verdächtigen aber nichts Konkretes nachgewiesen werden, so dass die Staatsanwaltschaft Dresden die Ermittlungsverfahren gegen alle vier eingestellt hat.

Den Wächtern konnten weder die Übergabe von Unterlagen noch persönliche Kontakte zu den sechs im laufenden Prozess Angeklagten nachgewiesen werden. Durchsuchungen brachten keine Gegenstände zutage, die mit dem Einbruch in das Grüne Gewölbe zu tun haben könnten.

In das Grüne Gewölbe war 25. November 2019 eingebrochen worden. Dabei wurden 21 Schmuckstücke mit 4.300 Diamanten und Brillanten in unschätzbarem Wert gestohlen. In dem Prozess zum Juwelendiebstahl in Dresden stehen derzeit sechs Männer zwischen 23 und 28 Jahren aus einer arabischstämmigen Berliner Großfamilie vor Gericht. (SZ/jep)