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Justizministerin: Jugend besser vor Abrutsch in Kriminalität schützen

Die Entwicklung der Kriminalität bei Kindern und Jugendlichen ist für Sachsens Justizministerin Katja Meier "besorgniserregend". Deswegen fordert sie mehr Präventionsarbeit.

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Die sächsische Justizministerin Katja Meier (Grüne) fordert mehr Präevention für Kinder und Jugendliche bei vor Abrutsch in Kriminalität.
Die sächsische Justizministerin Katja Meier (Grüne) fordert mehr Präevention für Kinder und Jugendliche bei vor Abrutsch in Kriminalität. © SZ/Veit Hengst

Dresden. Sachsens Justizministerin Katja Meier (Grüne) hat die Entwicklung der Kriminalität bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland als "besorgniserregend" bezeichnet. Es müsse genauer hingeschaut werden, vor allem bei der Qualität der Gewalt und Phänomenbereichen wie dem digitalen Raum oder Gewaltdelikten, sagte sie zu der am Dienstag veröffentlichten Kriminalstatistik des Bundes.

Präventions- und Erziehungsarbeit für junge Menschen müssten "erheblich" verstärkt, die Jugend besser vor einem Abgleiten in die Kriminalität geschützt werden, "anstatt Debatten über die Senkung der Strafmündigkeit anzuzetteln", kritisierte sie in dem Zusammenhang Vorstöße in diese Richtung.

Aus Sicht von Meier ist eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung der Justiz "absolut notwendig", damit Deutschland weiterhin ein sicheres Land bleibt. Mehr Polizei müsse mit entsprechendem Stellenzuwachs bei der Justiz gekoppelt werden. "Denn allein mehr Polizei führt nicht zu schnelleren Ermittlungs- und Gerichtsverfahren." Es brauche auch eine bessere Ausstattung von Staatsanwaltschaften, Gerichten und Justizvollzugsanstalten, um Verfahren zügig und rechtssicher durchführen zu können.

Laut der in Berlin vorgestellten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2023 hat unter anderem die Gewaltkriminalität zugenommen. Dabei stieg die Zahl minderjähriger Straftäter. Bundesweit waren 13,8 Prozent aller Tatverdächtigen Kinder und Jugendliche. Auch in Sachsen war 2023 jeder Fünfte der ermittelten Tatverdächtigen unter 21 Jahre alt. Die Zahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen ist mit insgesamt 13.220 auf dem höchsten Stand der vergangenen fünf Jahre. (dpa)