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Das Licht der Welt strahlt von der Decke

Zu Weihnachten werden im Erzgebirge handgefertigte Kronleuchter aufgehängt. Sie erzählen aber nicht nur von der Geburt Jesu.

Von Tim Ruben Weimer
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Gunnar Horatzscheck (Horatzscheck Kunsthandwerk) zeigt die von ihm hergestellten Kronleuchter in seinem Laden in Annaberg-Buchholz.
Gunnar Horatzscheck (Horatzscheck Kunsthandwerk) zeigt die von ihm hergestellten Kronleuchter in seinem Laden in Annaberg-Buchholz. © Ronald Bonß

Annaberg-Buchholz/Dresden. Erzgebirgische Holzfiguren reihen sich an den Wänden in der Kunsthandwerks-Manufaktur von Gunnar Horatzscheck in Annaberg-Buchholz. Aus den Schaufenstern senden Schwibbögen weihnachtliches Licht auf die Straße. Doch der Kindheitstraum des 58-jährigen gelernten Treppenbauers hängt an der Decke. Unter den Strahlen einer vergoldeten Sonne strecken sich die sechs Arme eines erzgebirgischen Kronleuchters in die Luft. Jeder Arm hat die Form einer Schlange, aus der gelbe Dornen sprießen. An den pechschwarzen Schlangenköpfen hängen rote Paradiesäpfel. Dazwischen finden Maria, Josef, die drei Könige und der Verkündigungsengel ihren Platz. Auf einer zweiten Etage strecken Adlerköpfe Ringe in die Höhe, eine Anspielung auf das erzgebirgische Armbrustschießen, bei dem häufig Adler als Ziele dienten.

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