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Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig bekommt neuen Direktor

Johannes Neuer wird neuer Leiter der Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig. Er übernimmt das Amt des bisherigen Direktors Michael Fernau im August 2023.

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Johannes Neuer, künftiger Direktor der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig.
Johannes Neuer, künftiger Direktor der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. © Johanna Baschke

Der Leipziger Standort der Deutschen Nationalbibliothek bekommt einen neuen Direktor. Johannes Neuer soll im August kommenden Jahres die Nachfolge des bisherigen Direktors Michael Fernau antreten, entschied der Verwaltungsrat Deutschlands größter Bibliothek, wie die Bibliothek und die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), am Dienstag mitteilten. Der Rat, ein Gremium aus Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Buchhandels sowie der Politik, habe damit dem Vorschlag einer Auswahlkommission zugestimmt, die zwischen mehreren Bewerberinnen und Bewerbern gewählt hatte.

Neuer ist demnach derzeit noch Bibliothekarischer Direktor im EKZ Bibliotheksservice, der seinen Sitz im baden-württembergischen Reutlingen hat. Zuvor war er als Führungskraft an der New York Public Library tätig gewesen. Bevor Neuer das Amt offiziell antritt, muss er noch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ernannt werden.

Dass Neuer nun Direktor in Leipzig werde, sei ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung des schriftlichen Kulturerbes des 21. Jahrhunderts, sagte Roth. "Ich freue mich, dass es mit Herrn Neuer gelungen ist, einen erfahrenen Direktor im internationalen Bibliothekswesen zu finden."

Fernau ist seit 2008 Direktor am Leipziger Standort der Bibliothek. In seinem Amt vertritt der 1955 in Frankfurt am Main geborene Jurist Generaldirektor Frank Scholze. Die Nationalbibliothek wurde 1913 von Kaufleuten in Leipzig gegründet. Ein zweiter 1946 gegründeter Standort befindet sich in Frankfurt am Main.

Im Rahmen des Sammelauftrages der Bibliothek werden an beiden Standorten jegliche Publikationen gesammelt, archiviert und bereitgestellt, die im deutschsprachigen Raum veröffentlicht werden. Auch Publikationen, die im Ausland erschienen sind und Deutschland thematisieren, zählen zum Bestand der Bibliothek. Allein am Leipziger Standort der Bibliothek werden aktuell insgesamt rund 44 Millionen Medienwerke verwaltet. (dpa)