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Leipzig hängt Dresden bei der Zahl der Einwohner ab

Keine Stadt wächst in Deutschland so schnell wie Leipzig. Mittlerweile liegt man auf Rang acht - und lässt Sachsens Landeshauptstadt Dresden immer weiter hinter sich. Außer beim Einkommen.

Von Ulrich Wolf
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Leipzig hatte zum Jahresende 2022 bereits 616.000 Einwohner. Keine Stadt wächst in Deutschland stärker.
Leipzig hatte zum Jahresende 2022 bereits 616.000 Einwohner. Keine Stadt wächst in Deutschland stärker. © dpa

Leipzig/Dresden. Die Stadt Leipzig ist mit exakt 616.093 zum Jahresende 2022 die achtgrößte Stadt Deutschlands. Dies geht aus einem Beitrag der Analysen zur Stadtgesellschaft des Amtes für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig hervor. Dresden landet mit 563.311 Einwohnern auf Rang zwölf. Die größte deutsche Stadt ist weiterhin Berlin mit 3.755.251 Einwohnern.

Leipzig ist der Analyse zufolge trotz eines anhaltenden Geburtendefizits mit je 2,4 Prozent gemeinsam mit Nürnberg in Deutschland am stärksten gewachsen. Zudem zeige sich, dass der Ausländeranteil in den 15 größten deutschen Städten teils sprunghaft angestiegen ist. Dieser Zuwachs sei vor allem "auf die Aufnahme Schutzsuchender aus den Kriegs- und Krisengebieten zurückzuführen", heißt es. Dennoch lebten in Leipzig und Dresden mit 12,9 Prozent beziehungsweise 10,8 Prozent deutlich weniger Ausländer als in westdeutschen Großstädten. In Frankfurt am Main sind es 30,9 Prozent, in München 27,9 Prozent und in Stuttgart 27 Prozent.

Keine Stadt wächst so schnell wie Leipzig

Seit nunmehr 20 Jahren wachse Leipzig mit Abstand am stärksten. Die Einwohnerzahl sei um fast 16 Prozent gestiegen. Eine zweistellige Wachstumsrate habe sonst nur noch Frankfurt am Main mit 10,2 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2001 sei die Bevölkerung Leipzigs sogar um 25 Prozent gestiegen. Solche Raten könnten annähernd nur München (23,2 Prozent) und Frankfurt am Main (20,6 Prozent) aufweisen.

Die mit Abstand meisten Menschen je Quadratkilometer wohnen mit 4.868 in München. Das seien 2,4-mal so viele Menschen auf einem Quadratkilometer wie in Leipzig, heißt es. Dabei sei München nur unwesentlich größer als Leipzig. Mit 2.069 Einwohnern je Quadratkilometer sei die Einwohnerdichte in Leipzig "eine der geringsten unter den größten deutschen Städten". Nur in Dresden und Bremen falle dieser Wert noch geringer aus.

Dresden hat ein Problem mit der Überalterung

Dresden hat laut Analyse von allen Großstädten den höchsten Altersquotienten. In der sächsischen Landeshauptstadt kommen demnach auf 100 erwerbsfähige Personen 35 Einwohner, die 65 Jahre und älter waren. In Leipzig sind es 30 Personen, in Frankfurt am Main am Ende des Rankings nur 23. Die Studienmacher warfen zudem einen Blick nach Chemnitz; dort lag der entsprechende Wert gar bei 48 Personen.

Relativ dürftig schneidet Leipzig in der Kategorie verfügbare Einkommen je Einwohner ab. Hier kommt Sachsens größte Stadt auf gut 20.500 Euro. Nur die Duisburger haben mit 18.800 Euro noch weniger Geld zur Verfügung. Die Dresdner kommen auf etwa 22.000 Euro, die Münchener hingegen als Spitzenreiter auf 34.000 Euro.