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Dürfen auf dem Cospudener See bald Motorboote fahren?

Gegen die mögliche unbegrenzte Zulassung von Motorbooten auf dem Cospudener See bei Leipzig gab es viele Proteste. Wie der Bootsverkehr auf dem See zukünftig aussieht, ist aber weiter offen.

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Die Entscheidung über die unbegrenzte Zulassung von Motorbooten auf dem Cospudener See lässt auf sich warten.
Die Entscheidung über die unbegrenzte Zulassung von Motorbooten auf dem Cospudener See lässt auf sich warten. © Archivbild: dpa/Peter Endig

Markkleeberg. Die Entscheidung über die unbegrenzte Zulassung von Motorbooten auf dem Cospudener See lässt auf sich warten. Nach wie vor liefen Prüfungen und Abstimmungen, teilte die Landesdirektion Sachsen auf Anfrage mit. Die Behörde ist für die "Feststellung der Fertigstellung", wie der Vorgang offiziell heißt, zuständig. Sie rechnet nach eigenen Angaben damit, das Prüfverfahren noch im Laufe des Jahres abzuschließen.

In Zukunft soll eine Allgemeinverfügung regeln, welche Boote auf dem beliebten Badesee südlich von Leipzig fahren dürfen. Bisher haben die Kommunen am See lediglich Einzelgenehmigungen erteilt. Gegen eine generelle Zulassung von Motorbooten war im Frühling ein Proteststurm losgebrochen. Tausende Menschen unterzeichneten eine Petition, Umweltverbände und Kommunen äußerten sich ablehnend.

"Die Landesdirektion Sachsen hat den gesetzlichen Auftrag, den Cospudener See für die allgemeine Schifffahrt freizugeben, wenn die Voraussetzungen dafür vorliegen", teilte die Behörde mit. Sie bezieht sich auf das sächsische Wassergesetz aus dem Jahr 2013, das auf dem "Cossi" Fahrgastschiffe sowie von Motoren angetriebene Boote grundsätzlich zulässt.

Ob die Landesdirektion Möglichkeiten sieht, die Zulassung von Motorbooten - etwa auf leisere E-Antriebe - zu begrenzen, lässt sie auf Anfrage offen. Solange das Verwaltungsverfahren laufe, seien "weiterführende Aussagen" dazu nicht möglich. Wenn das Verfahren für den Cospudener See abgeschlossen ist, will sich die Behörde als nächstes mit der "Feststellung der Fertigstellung" für den Störmthaler und den Markkleeberger See beschäftigen. (dpa)