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Weltkriegsbombe in Leipzig erfolgreich entschärft

Feuerwehr unzufrieden mit Evakuierung, Staus im Straßenverkehr, 3.500 Menschen und mehrere Geschäfte evakuiert - unser Ticker zur Bombenentschärfung zum Nachlesen.

Von Erik-Holm Langhof
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Die Weltkriegsbombe ist entschärft und wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst abtransportiert.
Die Weltkriegsbombe ist entschärft und wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst abtransportiert. © Erik-Holm Langhof

Leipzig. Bei Bauarbeiten für den neuen "Hornbach"-Baumarkt auf der Alten Messe in Leipzig wurde am Mittwochvormittag eine scharfe 250 Pfund-Bombe gefunden.

Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, wurde die Bombe bei Erdhubarbeiten kurz nach 10 Uhr gefunden. "Die historische Fliegerbombe ist etwa ein Meter lang", so die Sprecherin. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wurde daraufhin angefordert. Die Polizei sperrte den Bereich rund herum ab.

Die Stadt Leipzig richtete ein Sperrgebiet von 800 Meter rund um den Fundort ein. Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz haben bis in den späten Abend hinein etwa 3.500 Menschen aus Häusern und Geschäften evakuiert.

Gegen 23.45 Uhr konnte die Entschärfung nach langem Warten starten. Rund eine dreiviertel Stunde später gegen 0.30 Uhr am Donnerstag gab es Entwarnung: Die Bombe konnte erfolgreich entschärft und anschließend abtransportiert werden. Der Sperrkreis wurde aufgehoben. Anwohner konnten zurück in ihre Wohnungen und auch der Verkehr auf allen Straßen wurde wieder freigegeben.

Live-Ticker zur Bomben-Entschärfung in Leipzig:

1.40 Uhr: Ticker-Ende

Damit beendet wir unseren Ticker zur Entschärfung der Weltkriegsbombe im Leipziger Süden. Wir wünschen eine ruhige Nacht!

1.35 Uhr: Anwohner kehren zurück in Wohnungen

Seit der Aufhebung des Sperrkreises kehren zahlreiche Anwohner in ihre Wohnungen zurück. Auch die bettlägerigen Betroffenen werden mit Krankentransporten zurück gebracht. Dies wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

1.23 Uhr: Feuerwehr unzufrieden mit Evakuierung

Bei einem abschließenden Statement zeigt sich Feuerwehrsprecher Torsten Kolbe insgesamt zwar zufrieden mit der Entschärfung der Bombe, jedoch habe es bei der Evakuierungen Schwierigkeiten gegeben, die im Nachgang besprochen und möglichst künftig verbessert werden sollen. Dazu werde es auch entsprechende Gespräche mit der Polizei und dem Rettungsdienst geben.

Grundsätzlich sei die Stadt und auch die Feuerwehr auf weitere vergleichbare Einsätze vorbereitet. Im Stadtgebiet werden auch in den kommenden Jahren weitere Bombenentschärfungen erwartet.

Abschlusserklärung von Torsten Kolbe im Video:

1.10 Uhr: Weltkriegsbombe vom Kampfmittelbeseitigungsdienst abtransportiert

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat die etwa 250 Pfund (circa 113 Kilogramm) schwere Weltkriegsbombe aus amerikanischer Herkunft abtransportiert. Nach Angaben der Experten sei die Entschärfung keine große Herausforderung gewesen, jedoch sorgte der korrodierte Zünder etwas für Probleme. Dennoch betonen sie auch nach der Großaktion die Wichtigkeit der Evakuierung von 800 Meter um den Fundort.

Das ganze Statement zum Nachsehen:

0.30 Uhr: Bombe entschärft

Gegen 0.30 Uhr teilt die Feuerwehr Leipzig mit, dass die Bombe entschärft wurde. Der Sperrkreis wird in Kürze wieder aufgehoben.

23.45 Uhr: Entschärfung hat begonnen

Wie Feuerwehrsprecher Torsten Kolbe mitteilt, hat die Entschärfung gegen 23.45 Uhr begonnen. Alle Personen hätten den Sperrkreis verlassen. Die Polizei sichert die Zufahrten und Zugänge.

Die Polizei sperrt alle Zugängen und Zufahrten zum Sperrkreis.
Die Polizei sperrt alle Zugängen und Zufahrten zum Sperrkreis. © Erik-Holm Langhof

22.45 Uhr: Entschärfung der Bombe steht kurz bevor

Die Evakuierung im Sperrkreis ist nach Angaben von Feuerwehrsprecher Torsten Kolbe weitestgehend abgeschlossen worden. "Um 22.30 Uhr wurden alle Einsatzkräfte aufgefordert, den Sperrkreis zu verlassen", sagt Kolbe gegenüber Sächsische.de. Auf Twitter teilt die Feuerwehr mit: "Die Sperrung wird nach jetzigen Erkenntnissen bis vorerst 0 Uhr bestehen bleiben. Sollte sich etwas an der Situation ändern, geben wir natürlich bescheid."

Auch die Leipziger Verkehrsbetriebe haben entsprechende Meldungen über den Stopp beziehungsweise die Umleitung ihrer Bahnen sowie Busse auf Twitter informiert.

Nun beginnt in den nächsten Momenten die eigentliche Entschärfung. Wie lange diese dauert, ist unklar. "Der Sprengmeister wird sich so viel Zeit dafür nehmen, wie er braucht", so Kolbe.

21.20 Uhr: Muss ich meine Wohnung eigentlich verlassen?

Wenn für die eigene Wohnung eine Evakuierung angeordnet ist, muss man gehen. Der Sprengmeister trifft zuvor eine Prognose-Entscheidung, in welchem Umkreis des Bomben-Fundortes Leib und Leben der Anwohner gefährdet sein könnten. Der Verweis aus der Wohnung ist dann rechtlich verbindlich – sowohl für die Polizei als auch für die Betroffenen.

"Gibt es Anhaltspunkte, dass sich in einer Wohnung noch Personen aufhalten könnten, lassen die Einsatzkräfte sie öffnen", so die Polizei. Sie rät, der Aufforderung nach Möglichkeit sofort und ohne Diskussion Folge zu leisten. "Umso schneller kann mit dem Entschärfen begonnen werden."

Wer sich trotzdem zu Hause versteckt, riskiert den Verlust von etwaigen Schadenersatzansprüchen und auch eine Strafverfolgung, zum Beispiel, wenn er andere durch sein Verhalten gefährdet.