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Vermummte greifen geplante Polizeiwache in Leipzig an

In Leipzig haben rund 30 Unbekannte eine geplante Polizeiwache in der Eisenbahnstraße beschädigt und mehrere brennende Barrikaden errichtet. Bisher wurde nur ein Verdächtiger ausfindig gemacht.

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In Leipzig hat eine größere Gruppe Unbekannter ein geplantes Polizeirevier beschädigt.
In Leipzig hat eine größere Gruppe Unbekannter ein geplantes Polizeirevier beschädigt. © xcitepress/Justin Vogel

Leipzig. Etwa 30 dunkel gekleidete und teilweise vermummte Menschen haben in der Nacht zu Dienstag ein Gebäude in der Eisenbahnstraße in Leipzig mit Farbbeuteln und Steinen beworfen.

Wie die Leipziger Polizei am Dienstag berichtete, habe die Gruppe mit roter Farbe mehrere Schriftzüge an die Fassade des Hauses gesprüht, einer davon lautete den Angaben zufolge "No Cops" ("Keine Polizisten"). In einer Seitenstraße entdeckten die Beamten außerdem einen beschädigten Transporter der Immobilienfirma Vonovia. Zudem brannten mehrere Mülltonnen auf der Eisenbahn- sowie auf der benachbarten Hermann-Liebmann-Straße.

Obwohl Polizisten die beiden Straßen weiträumig absperrten, konnten sie lediglich einen Verdächtigen ausfindig machen. Beamte der Spurensicherung stellten vor Ort erste Beweismittel sicher - darunter nach Reporterangaben auch Sprühdosen und Nebelbomben.

Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Neben den Einsatzkräften der Polizei waren auch zahlreiche Feuerwehrleute im Einsatz, um brennende Barrikaden zu löschen.

Die Feuerwehr musste auf der Eisenbahn- sowie auf der benachbarten Hermann-Liebmann-Straße mehrere brennende Barrikaden löschen.
Die Feuerwehr musste auf der Eisenbahn- sowie auf der benachbarten Hermann-Liebmann-Straße mehrere brennende Barrikaden löschen. © Silvio Bürger

Während des Einsatzes und der Löscharbeiten musste der Straßenbahn- und Busverkehr mehrfach kurzzeitig gesperrt werden. Die Bahnen und Busse der Leipziger Verkehrsbetriebe wurden umgeleitet.

Die Polizei plant einem Sprecher zufolge, eine Außenstelle an der Eisenbahnstraße einzurichten. Die Pläne seien aber noch nicht final beschlossen. Mehrere Gebäude kommen dem Sprecher zufolge dafür infrage, eines davon ist das beschädigte. (dpa mit SZ/ehl)