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Tausende demonstrieren in Leipzig gegen die AfD

In Leipzig haben am Montag etwa 6.000 Menschen gegen die AfD protestiert. Daneben richtete sich die Demonstration auch gegen die erzkonservative Werteunion.

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Am Bundesverwaltungsgericht. bildeten die Demo-Teilnehmer mit den Lampen ihrer Handys ein Lichtermeer.
Am Bundesverwaltungsgericht. bildeten die Demo-Teilnehmer mit den Lampen ihrer Handys ein Lichtermeer. ©  dpa/Jan Woitas

Leipzig. Mehrere Tausend Menschen haben am Montagabend in Leipzig gegen die AfD und die erzkonservative Werteunion demonstriert. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmenden am späten Abend mit 6.000 an, die Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Linke) sprach auf der Onlineplattform X von 10.000 Menschen.

Die Demonstranten trafen sich auf dem Richard-Wagner-Platz in der Innenstadt und zogen dann über den Ring bis zum Bundesverwaltungsgericht. Dort bildeten sie mit den Lampen ihrer Handys ein Lichtermeer.

Mehrere Tausend Menschen haben am Montagabend in Leipzig gegen die AfD und die erzkonservative Werteunion demonstriert.
Mehrere Tausend Menschen haben am Montagabend in Leipzig gegen die AfD und die erzkonservative Werteunion demonstriert. © dpa/Jan Woitas
Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmenden am späten Abend mit 6.000 an, die Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Linke) sprach von 10.000 Menschen.
Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmenden am späten Abend mit 6.000 an, die Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Linke) sprach von 10.000 Menschen. © dpa/Jan Woitas
Die Demonstranten trafen sich auf dem Richard-Wagner-Platz in der Innenstadt...
Die Demonstranten trafen sich auf dem Richard-Wagner-Platz in der Innenstadt... © dpa/Jan Woitas
... und zogen dann über den Ring bis zum Bundesverwaltungsgericht.
... und zogen dann über den Ring bis zum Bundesverwaltungsgericht. © dpa/Jan Woitas

Zu der Demonstration hatte das Bündnis "Leipzig nimmt Platz" unter dem Titel "Es reicht!" aufgerufen. Die Demonstranten riefen in Sprechchören "Nie wieder Faschismus", auf Plakaten hatten Teilnehmer "noAfD" und "AfD = Nazipartei" geschrieben. Die Veranstaltung sei störungsfrei verlaufen, teilte die Polizei mit.

Auch in Essen und Rostock Anti-AfD-Demos

In mehreren deutschen Städten sind am Montag Tausende gegen die AfD auf die Straße gegangen; unter anderem auch in Essen und in Rostock. Bei großen Demonstrationen in Berlin, Potsdam und anderen Städten hatten bereits am Sonntag Zehntausende Menschen ein Zeichen gegen Rechts gesetzt.

Am vergangenen Mittwoch hatte das Medienhaus Correctiv Rechercheergebnisse zu einem Treffen in einer Potsdamer Villa veröffentlicht. Daran teilgenommen hatten im November auch einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion.

Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass er dort über "Remigration" gesprochen hatte. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Laut Correctiv-Recherche nannte Sellner drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht - und "nicht assimilierte Staatsbürger". (dpa)