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Herrnhut: Abgabetermin für Welterbe-Bewerbung steht

Rund ein Jahr bleiben Herrnhut, Gracehill und Bethlehem noch, dann müssen die Unterlagen für die Unesco fertig sein. Was jetzt noch zu tun ist und was es kostet.

Von Anja Beutler
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Einen Blick von weither auf Herrnhut werden die Entscheider über die Vergabe des Unesco-Welterbe-Titels werfen. Und nicht nur auf Herrnhut allein.
Einen Blick von weither auf Herrnhut werden die Entscheider über die Vergabe des Unesco-Welterbe-Titels werfen. Und nicht nur auf Herrnhut allein. © SAE Sächsische Zeitung

Herrnhut wird auch in seinem Jubiläumsjahr die Unesco-Welterbe-Bewerbung vorantreiben. Gemeinsam mit dem amerikanischen Bethlehem und dem irischen Gracehill will die Stadt als Herrnhuter Siedlungs-Trio den Status erhalten. Dazu werde es im März in Irland nochmals ein Arbeitstreffen geben, um sich weiter für die Bearbeitung der nötigen Unterlagen abzustimmen. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die drei Kandidaten in Bethlehem getroffen. Erste zeitliche Zielmarke ist der September dieses Jahres.

Dann nämlich soll die Arbeit an den einzelnen Kapiteln der Bewerbung abgeschlossen sein, erklärt Herrnhuts Bürgermeister Willem Riecke (Herrnhuter Liste) auf Nachfrage. Nach Prüfungen und Korrekturen ist dann die Einreichung der Unterlagen für Februar 2023 vorgesehen. Mit einer Entscheidung ist allerdings nicht vor 2024 zu rechnen, denn die Bewerbung geht dann erst einmal in Umlauf, es gibt Abstimmungen.

Generell rechnet man mit guten Aussichten der Bewerbung, da es sich um eine transnationale Bewerbung handelt. Sie knüpft an die bereits bestätigte dänische Welterbestätte Christiansfeld an - ebenfalls wie alle anderen drei eine Herrnhuter Siedlung. Diesen Weg hatte der Internationale Rat für Denkmalpflege bereits bei der Einschreibung Christiansfeld in die Welterbeliste im Jahr 2015 empfohlen.

Die Kosten für die Bewerbung werden nach Angaben von Willem Riecke zu hundert Prozent gefördert. Für zwei Jahre habe der Freistaat für Konzepte, Tagungen, Öffentlichkeitsarbeit und ähnliches insgesamt 80.000 Euro zugesagt.