Ende Mai kommen in Dresden gleich mehrere markante Neugersdorfer Häuser zur Versteigerung. Die Sächsische Grundstücksauktionen AG bietet die Objekte jetzt an.

Darunter ist auch eine große Villa mit Seniorenwohnungen an der Eichendorffstraße. Das Haus hatte die Palm-Stiftung aus Baden-Württemberg vor einigen Jahren sanieren lassen und die barrierefreien Wohnungen eingerichtet. Zwölf seniorengerechte Wohnungen sind im Haus, vermietet ist das Objekt an die Volkssolidarität. Sie betreibt in der Nachbarschaft auch eine weitere Seniorenwohnanlage im ehemaligen Neugersdorfer Gummierwerk und kümmert sich auch um die Bewohner des Hauses in der Eichendorffstraße, das nun einen neuen Besitzer sucht. 450.000 Euro sind nun bei der Versteigerung als Mindestgebot veranschlagt.

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Hintergrund für das Engagement der schwäbischen Sanierer sind verwandtschaftliche Beziehungen in die Oberlausitz. Die Stiftungsgründerin Maria Palm stammte aus Eibau. Ihr Vater, Johannes Krampf, war Anfang des 20. Jahrhunderts Mitinhaber der Eibauer Brauerei bevor die Familie den Betrieb verkaufte. Palms Stiftung engagiert sich unter anderem für Denkmalpflege, den Erhalt von Kulturdenkmälern, Förderung von Wissenschaft und Forschung, Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe.

Durch Rücküberführung gelangte das große, markante Haus an der Eichendorffstraße/Ecke August-Bebel-Straße in den Besitz der Palm-Stiftung. Das Haus war ziemlich marode, sollte zuvor sogar schon abgerissen werden. Die Stiftung aus Schwaben rettete es sozusagen in letzter Minute mit ihrem Konzept vom barrierefreien Wohnen. Jetzt trennt sie sich davon, wie auch von weiteren Neugersdorfer Häusern. Mehrere Mehrfamilienhäuser in der Arnostraße stehen ebenfalls auf der Auktionsliste.

Außerdem wird das Ärztehaus an der Fröbelstraße versteigert - nicht der DDR-Zweckbau, der als "Poliklinik" bekannt ist, sondern ein großes Umgebindehaus gegenüber. Hier sind unter anderem zwei Arztpraxen ansässig. Eine davon ist seit Anfang 2020 ohne Nachfolger geschlossen. Das ganze Haus war vor etwa 20 Jahren umfassend saniert und zum Ärztehaus umgebaut worden. Für ein Mindestgebot von 125.000 Euro wird das Areal verkauft.

Bei den Auktionen der Grundstücksauktionen AG handelt es sich nicht um Zwangsversteigerungen, weil etwa Schulden oder andere Außenstände auf den Gebäuden liegen oder ähnliches. Über das Unternehmen können Eigentümer Immobilien anbieten, die sie verkaufen wollen. (SZ/rok)

Die Versteigerung findet am 28. Mai ab 11 Uhr in Dresden statt.