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Neusalza-Sprembergs Problemstraße wird gebaut

Der Kreis hat die Sanierung der Bahnhofstraße für 2022 im Plan. Die Vollsperrung birgt Herausforderungen. Was Autofahrer ab dem Frühjahr beachten müssen.

Von Romy Altmann-Kuehr
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Die Bahnhofstraße in Neusalza-Spremberg ist ein Flickwerk. Jetzt wird sie saniert.
Die Bahnhofstraße in Neusalza-Spremberg ist ein Flickwerk. Jetzt wird sie saniert. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Es geht los! Nach langen Jahren des Wartens hat der Landkreis Görlitz jetzt die Sanierung der Bahnhofstraße in Neusalza-Spremberg für dieses Jahr eingeplant. Zumindest soll in diesem Frühjahr der Baustart sein. Das Vorhaben wird sich bis zum Ende des nächsten Jahres ziehen. Neusalza-Sprembergs Bürgermeister Matthias Lehmann (CDU) ist froh, dass es endlich losgeht und bestätigt, dass von April 2022 bis November 2023 gebaut werden soll. Das geht nur unter Vollsperrung.

Das birgt einige Herausforderungen. Denn die Bahnhofstraße ist eine wichtige Verkehrsader in der Stadt. Der ÖPNV und der Schülerverkehr fahren hier lang, die Straße ist Zufahrt zur städtischen Kita und einiges an Schwerlastverkehr kommt hier entlang. Die Bahnhofstraße ist die Verbindung von der B96 zum Gewerbegebiet. Dorthin - zur Firma Plastic Concept - fahren täglich zig Laster. Die müssen nun umgeleitet werden - über teils enge Ortsstraßen. "Wir haben eine Lösung gefunden", sagt Bürgermeister Lehmann. In einem Einbahn-System sollen die Laster über die Turnerstraße umgeleitet werden. Zurück zur B96 geht's über eine Einbahnregelung auf der Strecke über Neufriedersdorf.

Geprüft worden war auch, ob der Schwerlastverkehr nicht in beide Richtungen über Neufriedersdorf geleitet werden könnte. Dort hätte dann eine Ampel aufgestellt werden müssen. "Dafür ist die Strecke aber zu lang", so Bürgermeister Lehmann.

Busse müssen ebenfalls umgeleitet werden. Sie fahren während der Bauzeit nicht die Bahnhofstraße an, sondern bleiben auf der B96. Dafür wird in der Fahrtrichtung nach Ebersbach sogar eine provisorische Bushaltestelle auf der Abrissfläche der ehemaligen Verzinkerei eingerichtet.

Gebaut wird in zwei Abschnitten

2,1 Millionen Euro hat der Landkreis insgesamt für den Ausbau der Bahnhofstraße veranschlagt. Im Zuge der Straßenerneuerung werden Medien und Kabel mit verlegt. Die Sowag will eine neue Trinkwasserleitung einbauen. Auch zwei Bushaltestellen werden erneuert, eine bekommt ein Wartehäuschen. Neue Gehwege und ein Fahrradstreifen sollen angelegt werden.

Gebaut wird in zwei Abschnitten, zunächst bis zur Einmündung in die George-Schreiber-Straße und anschließend das restliche Stück bis zum Bahnhof. Insgesamt ist die Strecke gut einen halben Kilometer lang.

Die Gemeinde muss sich ebenfalls finanziell beteiligen, zum Beispiel mit dem Bau der Gehwege. "Da sind wir froh, dass wir die Mittel jetzt haben", so der Bürgermeister. "Andere Kommunen könnten sich das vielleicht gar nicht leisten."

Ausbau ist schon lange Thema

Die Sanierung der Bahnhofstraße ist ein ganz altes Vorhaben. Schon Lehmanns Amtsvorgänger Günter Paulik, der bis 2008 Bürgermeister in Neusalza-Spremberg war, hatte sich für den Ausbau der Holperpiste engagiert - vergeblich. Es scheiterte bisher an der Finanzierung, es standen nicht genügend öffentliche Gelder zur Verfügung. Immer wieder wurde nur notdürftig geflickt, um die größten Löcher zu beseitigen. Letztlich stand die Straße auf der Prioritätenliste des Landkreises ganz oben. Und ist nun dran.