Plötzlich sind die Leitungen tot - was für den Privathaushalt ein großes Ärgernis ist, kann für ein Krankenhaus oder andere Einrichtungen zu einem noch größeren Problem werden. Nachdem bei Baggerarbeiten im Zuge des B-178-Ausbaus bei Oberseifersdorf am Mittwochnachmittag erneut ein Glasfaserkabel beschädigt worden ist, wurde nun bekannt: auch das Klinikum Oberlausitzer Bergland (KOB) war betroffen - wie tausende andere Privathaushalte und Firmen.

Der Klinikstandort in Ebersbach war betroffen, sowie die Standleitungen nach Zittau und Weißwasser, bestätigt Jana-Cordelia Petzold, Pressesprecherin des KOB auf Nachfrage. Ebersbach und Weißwasser konnte sogar keine Notfallpatienten mehr aufnehmen, weil die Systeme nicht richtig funktionierten und mussten sich bei der Rettungsleitstelle von der Notversorgung abmelden, berichtet die Kliniksprecherin. Auch in Zittau gab es ab dem späten Mittwochabend Probleme mit der Notfallversorgung. "Wir haben diese besondere Lage ganz gut in den Griff bekommen und uns von Beginn an engmaschig mit den Netzwerkpartnern und benachbarten Gesundheitsversorgern abstimmen können", so Jana-Cordelia Petzold.

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Laut der Sprecherin waren Telefon, Internet und Softwareanwendungen, wie das Krankenhausinformationssystem, ausgefallen - und zwar vom Mittwochnachmittag bis Donnerstagfrüh. Die Versorgung von Patienten lief an allen Klinikstandorten weiter, bis auf die Probleme mit der Notaufnahme in Ebersbach und Weißwasser.

Es war allerdings bereits der zweite Ausfall. Auch in der Vorwoche, als es einen ähnlichen Vorfall gegeben hatte, waren die Krankenhausleitungen 24 Stunden lang betroffen. Auch hier waren bei Baggerarbeiten an der Baustelle der B 178 Leitungen beschädigt worden. Sie mussten in einem aufwendigen Verfahren ausgetauscht werden. Das dauerte mehr als einen Tag.

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Bei dem nun zweiten Schaden waren bei der Telekom nach deren Angaben Kunden aus dem Raum Zittau, Herrnhut, Oderwitz und Löbau vom Netz-Ausfall betroffen. Wie viele, teilte das Unternehmen nicht mit. Vodafone berichtete von rund 4.000 Kabel-Anschlüssen im Vorwahlgebiet 03583 mit Diensten wie Telefonie, Internet und TV.

Inzwischen ermittelt die Polizei zu den Schäden. Im Fokus der Recherchen stehen derzeit ein Bauleiter und ein Baggerfahrer.