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Busunternehmer bittet nur noch um spezielle Hilfsgüter

Der Eibauer "Komm mit Reisen"-Betreiber Ulf Künzelmann fährt mit Bussen an die ukrainische Grenze. Viele Spenden kamen auch von der Pestalozzi-Oberschule Löbau.

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Der Eibauer Busreisen-Unternehmer Ulf Künzelmann.
Der Eibauer Busreisen-Unternehmer Ulf Künzelmann. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Seit der Eibauer Busreisen-Unternehmer Ulf Künzelmann ("Komm mit Reisen") beschlossen hat, mit zweien seiner Busse als Hilfstransport an die rumänisch-ukrainische Grenze zu fahren, reißt die Resonanz auf seine Aktion nicht ab. Innerhalb kurzer Zeit brachten etliche Menschen Hilfsgüter zu ihm, stapeln sich meterhoch in seiner Bushalle. Nun muss Künzelmann die große Spendenbereitschaft ein bisschen bremsen.

Er bittet nun ausdrücklich darum, keine Kleidung - gleich, ob für Kinder, Frauen oder Männer - zur Sammelstelle nach Eibau zu bringen. Man könne nichts mehr annehmen. "Die Kapazitäten in den Reisebussen sind mehr als ausgereizt", schreibt er. Gebraucht hingegen würden Verbandsmaterial, Decken, Wasser und haltbare Lebensmittel - also Konserven, Nudeln oder Reis. Um die riesigen Mengen an abgegebenen Hilfsgütern etwa für künftige Transporte lagern zu können, hat ihm die Neugersdorfer Firma "Behner Transporte" zwei Container auf den Hof gestellt. Die dort eingelagerten Sachen sollen auch an Flüchtlinge verteilt werden, die dann hierherkommen.

Dem Aufruf gefolgt war beispielsweise die Pestalozzi-Oberschule Löbau. Die gesamte Belegschaft sowie Eltern und Schüler haben von Donnerstag auf Freitag Hilfsgüter gesammelt. Dazu gehörten Kinder- und Babynahrung, Windeln, Kleidung für Säuglinge, Kinder und Erwachsene, Spielsachen, Verbandskästen, Lebensmittel, Hygieneartikel, Schlafsäcke und Decken. Es sei viel zusammengetragen worden, berichtet Lehrerin Andrea Mörchel. Besonders die Schüler hätten auf diese Weise eindrucksvoll Solidarität, Hilfsbereitschaft und Engagement für den Frieden in Europa unter Beweis gestellt, sagt sie und dank allen für ihre Unterstützung. Dazu gehört auch die Stadt Löbau, die spontan und kurzfristig am Freitag den Transport nach Eibau übernahm. "Wir können sehr stolz auf uns sein", so Andrea Mörchel. (SZ)

Kistenweise haben Schüler und Belegschaft an Spenden zusammengetragen.
Kistenweise haben Schüler und Belegschaft an Spenden zusammengetragen. © Schule
Darunter Babynahrung.
Darunter Babynahrung. © Schule
Den Transporter hat die Stadt Löbau bereitgestellt.
Den Transporter hat die Stadt Löbau bereitgestellt. © Schule