SZ + Löbau
Merken

Löbau: Prozess wegen Vergewaltigung gegen Jugendliche startet erneut

Die beiden jungen Löbauer sollen sich 2019 gewaltsam an Mädchen vergangen haben - im Prozess gab's Zweifel an der Glaubwürdigkeit der vorgeblichen Opfer.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Das Landgericht Görlitz verhandelt ab Montag gegen zwei Löbauer wegen sexueller Übergriffe.
Das Landgericht Görlitz verhandelt ab Montag gegen zwei Löbauer wegen sexueller Übergriffe. © Jens Trenkler

Die Jugendkammer des Landgerichts Görlitz verhandelt ab Montag erneut gegen zwei junge Männer aus Löbau im Alter von heute 19 und 20 Jahren. Den beiden werden mehrere sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren vorgeworfen. Der Fall schlug in Löbau hohe Wellen und der Prozess war schon zweimal geplatzt.

So wirft die Staatsanwaltschaft dem heute 19 Jahre alten Angeklagten unter anderem vor, zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt in den Jahren 2018/19 im Bereich des Landesgartenschaugeländes in Löbau eine damals 14 Jahre alte Jugendliche unter Androhung von Schlägen zum Oralverkehr genötigt zu haben. Ferner wird beiden zur Last gelegt, am 4. Oktober 2019 in einem leerstehenden Haus in Löbau jeweils an einer 14-jährigen Jugendlichen den Geschlechtsverkehr vollzogen zu haben, obwohl das Opfer unter Unwohlsein gelitten habe und dadurch ihren Willen nicht mehr habe richtig äußern oder durchsetzen können.

In seiner ersten Auflage war der Prozess bereits im Oktober 2020 geplatzt. Es gab erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der betroffenen Mädchen. Die Jugendkammer des Landgerichts setzte das Verfahren daher aus und entließ den hauptverdächtigen Jugendlichen aus der Untersuchungshaft, in der er etwa ein halbes Jahr gesessen hatte.

Die Neuauflage des Prozesses im Mai 2022 wurde erneut beendet, weil nun auch zu einem dritten betroffenen Mädchen ein Glaubwürdigkeits-Gutachten eingeholt werden sollte. Für das nicht öffentlich geführte Verfahren gegen die beiden jungen Männer sind insgesamt sechs Verhandlungstage bis Anfang März vorgesehen. (SZ)