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Löbauer Hundebesitzer fürchten höhere Hundesteuer

Löbau will laut Plan 2024 mehr von den Hundebesitzern einnehmen als bisher. Für Betroffene lässt das nur eine Schlussfolgerung zu. Was der OB dazu sagt.

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Hundebesitzer müssen an die Kommunen Steuern bezahlen. (Symbolfoto)
Hundebesitzer müssen an die Kommunen Steuern bezahlen. (Symbolfoto) ©  Archivfoto: Claudia Hübschmann

Ein Blick in die Finanzplanung der Stadt machte eine Hundebesitzerin und engagierte Tierschützerin aus Löbau jetzt stutzig: Hatte die Stadt die Einnahmen aus der Hundesteuer im Jahr 2023 noch mit 34.000 Euro ausgewiesen, rechnet sie im Haushaltsplan 2024 mit rund 44.000 Euro, die Löbauer Hundebesitzer insgesamt an die Stadt zahlen müssen. Die Hundefreundin argwöhnt, dass die Stadt plant, die Steuer anzuheben, um auf die höhere Summe zu kommen. Mancher, der sozial schlechter gestellt ist, könne sich dann einen Hund womöglich nicht mehr leisten, sagt sie. Gerade für viele ältere Menschen sei der Vierbeiner aber oft der einzige Begleiter.

Oberbürgermeister Albrecht Gubsch (parteilos) kann hier beruhigen. Das liegt nicht daran, sagt er, dass die Stadt etwa mit einer höheren Einnahme rechnet, weil sie die Hundesteuer erhöht. "Das liegt schlicht daran, dass es mehr Hunde gibt", erklärt er. Der Steuersatz beträgt in Löbau derzeit für den ersten Hund 75 Euro jährlich, für den zweiten und jeden weiteren sind 200 Euro zu entrichten.

Das Thema Hundesteuer stehe im Moment nicht zur Debatte, versichert der OB. Diese 10.000 Euro würden im städtischen Haushalt auch keine großen Löcher stopfen, sagt Gubsch. "Bei einer Größenordnung von 35 Millionen Euro ist das nicht haushaltsrelevant", so der Oberbürgermeister.

Das sieht man in anderen Kommunen offenbar anders. Ebersbach-Neugersdorf hat erst vor Kurzem angesichts der schwierigen Haushaltslage die Hundesteuer erhöht. Hier müssen Hundebesitzer für den Ersthund statt bisher 52 Euro seit Januar 72 Euro pro Jahr bezahlen. Dafür hat Ebersbach-Neugersdorf die Staffelung von Erst- und Zweithunden abgeschafft. Für jeden Hund ist nun die gleiche Steuer zu bezahlen, zuvor kostete ein zweiter Hund das doppelte. In der Oberlandstadt rechnet man durch die Erhöhung mit einer Mehreinnahme von rund 10.500 Euro pro Jahr. (SZ/rok)