Weil ein Sattelschlepper am Montagmorgen in einer Schneewehe steckengeblieben ist, musste der Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Görlitz-Löbau-Bautzen-Dresden mehr als eine Stunde unterbrochen werden. Der Lasterfahrer hatte gegen 8 Uhr im Löbauer Ortsteil Rosenhain die Bahnschienen überquert und seinen Weg auf der schmalen Ortsstraße in Richtung Bernstadt fortsetzen wollen, als er in einer großen Schneewehe steckenblieb. Er habe die Straße vorab nicht einsehen können, sagte der Lasterfahrer gegenüber der SZ, weil die Straße einen Bogen mache. Damit blieb sein Laster so stehen, dass sich der hintere Teil des Fahrzeugs unterhalb der Schranken befindet, die sich damit nicht mehr schließen können.
Nach Angaben der Deutschen Bahn, die für die Infrastruktur zuständig ist, habe man aus Sicherheitsgründen den Zugverkehr zwischen 8.38 Uhr und 9.45 Uhr aussetzen müssen. Die Strecke war aus Sicherheitsgründen gesperrt, bestätigte die Pressestelle der SZ. Beteiligte vor Ort schilderten, dass unmittelbar nach dem Vorfall noch Züge durchgefahren seien - weil das Problem nicht bekannt war. Da das Fahrzeug nicht freigeschippt werden konnte, musste die Bergung des Sattelschleppers durch die Abschleppfirma Dussa geschehen.
Der Sattelschlepper war leer in Richtung Bernstadt unterwegs und wollte bei einem Recyclingunternehmen erst Ladung aufnehmen. Die Strecke selbst fahre er regelmäßig, bestätigte der Fahrer. Das Problem sei allein durch die Verwehungen entstanden.
Schneeverwehungen waren auch am Sonntagnachmittag die Ursache für einen Zusammenstoß zweier Fahrzeuge bei Bischdorf. Nach Polizeiangaben war eine 71-jährige Mercedes-Fahrerin am Nachmittag gegen 16.15 Uhr auf der Staatsstraße in Richtung Löbau unterwegs, als sie - offenbar wegen der stark zugewehten Straße - auf die Gegenfahrbahn geriet und mit einem Mercedes-Kleinbus kollidierte. Nach Polizeiangaben wurde die 33-jährige Fahrerin des Kleinbusses zur medizinischen Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht.