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Brückenbau stockt, weil Experten fehlen

Der Kreis kann seinen Zeitplan bei Brückensanierungen in Großhennersdorf nicht einhalten. Im Winter wird die Lage für den Busverkehr deshalb deutlich komplizierter.

Von Anja Beutler
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Es stockt beim Brückenbau über den Erlichbach in Großhennersdorf.
Es stockt beim Brückenbau über den Erlichbach in Großhennersdorf. © Matthias Weber/photoweber.de

Die Brückenbauarbeiten in Großhennersdorf dauern deutlich länger als eigentlich geplant. Das hat der Landkreis jetzt auf SZ-Anfrage bestätigt. Seit Frühjahr wird hier eine Brücke neu gebaut und eine zweite instandgesetzt. Das bedeutet vor allem für die Verbindung in Richtung Neundorf eine längere Umleitungszeit und zusätzliche Vorkehrungen für den Winter.

Nach Angaben von Kreissprecherin Julia Bjar gibt es derzeit einen Bauverzug von "circa fünf Wochen". Eigentlich hätten die Arbeiten am 28. Oktober beendet werden sollen und der Verkehr wieder rollen. Das ist aus jetziger Sicht allerdings nicht mehr zu halten. "Nach dem derzeitigen Bauablaufplan werden die Arbeiten erst am 9. Dezember abgeschlossen", teilt die Sprecherin mit. Grund sich Schwierigkeiten der beauftragten Baufirma aus Ebersbach die nötigen Experten und spezielle Leistungen - wie Kampfmittelsondierung und Bohrpfahlgründung - vertraglich zu binden, hieß es weiter. "Dies war unter anderem der angespannten Marktlage im Frühjahr dieses Jahres geschuldet", teilt Bjar mit.

Die Verzögerung hat Auswirkungen auf den Busverkehr. Derzeit werden die Busse "auch über unbefestigte Wege umgeleitet, die im Winter nicht genutzt werden können", erklärt die Kreissprecherin. Deshalb versuche man, die betroffenen Brückenbauwerke ab Dezember wenigstens für den Schülerverkehr befahrbar zu machen. Eine Bushaltestelle ist bereits durch die baustellenbedingte Umleitungsstrecke vorübergehend um etwa 300 Meter verlegt worden.