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Bau-Gemeinde Klipphausen: Rund 80 Millionen Investitionen

Neben dem Breitbandausbau mit Kosten von rund 41 Millionen Euro hat Klipphausen viele weitere größere und kleinere Baumaßnahmen.

Von Uta Büttner
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An der Grundschule Naustadt steht auf der Außenfläche ein neuer Spielplatz. 375.000 Euro kosteten die Baumaßnahmen.
An der Grundschule Naustadt steht auf der Außenfläche ein neuer Spielplatz. 375.000 Euro kosteten die Baumaßnahmen. © Claudia Hübschmann

Klipphausen. In der ersten Gemeinderatssitzung dieses Jahres hat Klipphausens Bauamtsleiter Michael Hegenbart einen kleinen Überblick über die 2023 abgeschlossenen, laufenden und im Plan befindlichen Baumaßnahmen gegeben. Projekte mit Kosten von mehr als 50 Millionen Euro wurden demnach abgeschlossen oder stehen kurz vor dem Ende.

Das Mammutprojekt, der im Januar 2021 begonnene Breitbandausbau für knapp 41 Millionen Euro, ist zu 95 Prozent abgeschlossen. Im Zuge dieser Bauarbeiten wurden gleichzeitig Trinkwasserleitungen und Arbeiten für Beleuchtung für reichlich 1,3 Millionen Euro vorgenommen. Einen großen, wenn auch vergleichsweise kleinen Kostenfaktor, stellte die Erschließung weiterer Flächen im Gewerbegebiet Klipphausen für 2,2 Millionen dar, die 2021 begonnen und voriges Jahr abgeschlossen wurde. Im September 2022 hatte die Sanierung der Kindertagesstätte Sachsdorf für knapp drei Millionen Euro begonnen, die aktuell zu 80 Prozent abgeschlossen ist.

Ein lang ersehnter Wunsch konnte 2023 in rund vier Monaten ebenfalls umgesetzt werden. So wurde der Sport- und Spielplatz an der Grundschule Naustadt für 375.000 Euro errichtet. Neben Spielgeräten stehen damit den Schülern mit einer Laufbahn und Weitsprunganlage erstmals ordentliche Bedingungen für den Sportunterricht zur Verfügung.

Für die Piskowitzer begann im Oktober mit der Neugestaltung des Ortskernes eine schöne Maßnahme, die zu 70 Prozent abgeschlossen ist. Die Kosten belaufen sich auf 178.000 Euro. Ein ganz wichtiges Projekt war der Bau eines Fußweges in Tanneberg für 33.000 Euro. Damit – im Zusammenhang mit einer Fußgängerampel – wurde nach langem Kampf Verkehrssicherheit vor allem für die Schulkinder im Ort geschaffen, da in regelmäßigen Abständen Fahrzeugschlangen durch Tanneberg rollen, wenn Stau auf der Autobahn ist.

Ein Schild am sanierten Spielplatz Naustadt weißt auf den Status des Geländes hin.
Ein Schild am sanierten Spielplatz Naustadt weißt auf den Status des Geländes hin. © Claudia Hübschmann

Sanierung Kita Wildberg hat begonnen

Daneben erfolgten viele notwendige Arbeiten wie die Erschließung der Neidmühle Roitzschen für 334.000 Euro in rund fünf Monaten und die Phosphoreliminierung Kläranlage Roitzschen für 170.000 Euro. Die Hochwasser-Schadensbeseitigung der Kanäle in Gauernitz für 774.000 Euro sind zu 95 Prozent abgeschossen. Beginn der Baumaßnahmen war im Oktober 2020.

In Taubenheim wurden 2023 für die öffentliche Beleuchtung 118.000 Euro in die Hand genommen. In Röhrsdorf erfolgte ein Ersatzneubau der Trinkwasserleitung für 113.000 Euro. Die Baumaßnahmen wurden innerhalb eines Monats vorgenommen.

In Robschütz wurde eine Stützwand innerhalb von sechs Monaten für 168.000 Euro gebaut. Zwischen März und Juni wurde der Alte Viehweg in Seeligstadt für 32.000 Euro saniert. Ein Kanalbau in Taubenheim kostete 25.000 Euro. In Robschütz war eine Druckerhöhungsanlage für 40.000 Euro einzubauen, um die Trinkwasserversorgung für einen Ortsteilbereich gewährleisten zu können.

In mehreren Ortsteilen wurden von Juli bis Dezember Gewässerinstandhaltungen über die Wasserpauschale in Höhe von 67.000 Euro vorgenommen. Für 28.000 Euro wurde in der Grundschule Naustadt die Brandmeldeanlage erneuert. In Lampersdorf wurde eine Sirene für 21.000 Euro installiert. Hinzu kamen drei Leader-Kleinprojekte mit Kosten von 8.800 Euro. Im November wurde als eine Kompensationsmaßnahme eine Streuobstwiese in Batzdorf angelegt. Zudem wurden zwei Aufstellflächen an Bushaltestellen für 3.900 Euro gebaut.

Neben den beendeten und fast fertiggestellten Arbeiten stellte der Bauamtsleiter die 2023 begonnenen Baumaßnahmen vor, die noch länger andauern werden. Dazu gehört als großes Projekt die Sanierung der Kindertagesstätte Wildberg für 268.000 Euro, die im November begonnen hatte und damit zu zehn Prozent abgeschlossen ist. Als kleinere Maßnahme nannte Hegenbart noch die Erweiterung der Beleuchtung am Erzweg für 28.000 Euro vor, die bereits zu 45 Prozent abgeschlossen ist.

Beauftragte und geplante Maßnahmen

Und es wurden 2023 schon Baumaßnahmen mit Kosten von rund 3,5 Millionen Euro beauftragt. Größter Posten dabei ist die erste Teilsanierung des Jahnbades in Miltitz für rund 2,1 Millionen Euro. Baubeginn ist für April vorgesehen. Für 815.000 Euro wird der Schlackenweg grundhaft ausgebaut. Start soll Februar/März sein.

Für 205.000 Euro soll das Abwasser-Pumpwerk Hinterwinkel instandgesetzt werden. Die Beauftragung liege schon eine längere Zeit her, aber aufgrund von Materiallieferengpässen kann nun erst im Januar der Bau beginnen. Hinzu kommen Erweiterungen der Beleuchtung in elf Ortsteilen über Leader, Gesamtvolumen beträgt 175.000 Euro. Zudem ist eine Kompensationsmaßnahme in Weistropp für 100.000 Euro beauftragt. In Semmelsberg soll für 83.000 Euro eine Zisterne gebaut werden. Und als kleine Maßnahme wurde für 5.500 Euro ein Geländer am Bäckersteig in Munzig beauftragt.

Aktuell plant die Gemeinde weitere Bauprojekte mit einem Kostenumfang von mehr als 27 Millionen Euro. Das Mammutprojekt dabei ist die nächste Erweiterung des Gewerbegebietes Klipphausen mit Kosten in Höhe von 25 Millionen Euro. Zudem steht die Gewerbegebietsentwicklung in Ullendorf mit reichlich einer Million Euro auf dem Plan. Für 900.000 Euro soll die Steinsgasse ausgebaut werden. 44.000 Euro wird die Ausschilderung des Lieblingswanderweges durch die Triebischtäler kosten. Ebenfalls in Planung ist die Gebäudesanierung für die neue Arztpraxis in Klipphausen, die damit dann ebenerdig, barrierefrei zugänglich wird. Kostenpunkt dafür 430.000 Euro.