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Gemeinsam statt einsam

Die Begegnungsstätte Fellbacher Bogen bietet seit 5 Jahren Unterstützung und Gesellschaft für Ältere. Zur Feier des Tages spendierte die SEEG eine Torte.

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Fellbacher Bogen feiert sein 5. Jubiläum: Silke Seifert (Mitarbeiterin SoPro), Sylvia Friemelt (Bereichsleiterin Fellbacher Bogen) und Annett Menzel (SEEG) mit der Geburtstagstorte.
Fellbacher Bogen feiert sein 5. Jubiläum: Silke Seifert (Mitarbeiterin SoPro), Sylvia Friemelt (Bereichsleiterin Fellbacher Bogen) und Annett Menzel (SEEG) mit der Geburtstagstorte. ©  Foto: Claudia Hübschmann

Meißen. Ob Hilfe beim Einkaufen, die tägliche Essenlieferung, Hilfe bei der Wohnungsreinigung oder ein unterhaltsamer Kaffeeklatsch - die Begegnungsstätte Fellbacher Bogen ermöglicht es älteren Menschen ihr Leben selbstständig mit Unterstützung oder in Gemeinschaft mit Anderen führen zu können.

Heute ist nun der 5. Geburtstag. Dieser wird, soweit es die Corona-Beschränkungen zulassen, mit einer von Birgit Richter, Geschäftsführerin der SEEG Stadtentwicklungs- und Stadterneuerungsgesellschaft Meißen mbH, spendierten Torte gebührend geehrt. Der Treff im Erdgeschoss der Fellbacher Straße 10 ist das Herzstück der von der Gesellschaft bis 2016 sanierten Wohnblöcke am Fellbacher Bogen 9 bis 11. Sylvia Friemelt, Leiterin der Begegnungsstätte Fellbacher Bogen, ist hier wochentags gemeinsam mit einer weiteren Mitarbeiterin der Stiftung Soziale Projekte für die Bewohnerinnen und Bewohner da. Zum Jahrestag hat sie eine kleine Ausstellung organisiert, die ein wenig an die schönen Stunden erinnert, die sie alle schon zusammen verbracht haben.

"Auch wenn unser Kaffeeklatsch am Mittwoch gerade ausfallen muss – mittwochs duftet es trotzdem nach Frau Friemelts selbst gebackenem Kuchen – den gibt es jetzt eben zum Mitnehmen“, lacht Sylvia Friemelt. Überhaupt würden die älteren Herrschaften die aktuelle Situation mit beeindruckender Ruhe meistern, sie hätten eben schon anderes erlebt.

Auch Oberbürgermeister Olaf Raschke lässt Glückwünsche übermitteln: „Ich freue mich, dass unsere SEEG und die Stiftung Soziale Projekte vor fünf Jahren am Fellbacher Bogen gemeinsam ein Projekt auf die Beine gestellt haben, das eben nicht nur praktische Lebenshilfe bietet, sondern auch Freude und Sinn stiftet.“

Servicewohnen mit Herz

Die vergangenen Monate waren auch hier für alle eine Ausnahmesituation. Die meiste Zeit ihres Bestehens konnte die Begegnungsstätte ihren eigentlichen Zweck jedoch erfüllen. Der wöchentliche Kaffeeklatsch am Mittwoch, die Rommérunde, der Diavortrag oder mal ein Ausflug – solche kleinen gemeinsamen Erlebnisse haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Fellbacher Bogens zusammengeschweißt und machen das Leben lebenswert. Es ist ein schönes und einzigartiges Miteinander, in dem gemeinsam gelacht, gefeiert und gelitten wird.

Die Grundleistungen sind beim sogenannten „Servicewohnen“ mit einer monatlichen Pauschale von 75 Euro für Einzelpersonen bzw. 120 Euro für zwei Personen abgedeckt. Doch viel bedeutender als die zahlreichen Alltagshilfen sind das freundliche Wort, die verständnisvolle Unterstützung, das offene Ohr und das bedingungslose Lächeln, das hier zum täglichen Sein gehört. Für Viele ist es ein Zuhause geworden, in dem man gern alt werden möchte - mit der Unterstützung und der Behutsamkeit, die man verdient. Und hoffentlich auch bald wieder mit den liebgewonnenen Kaffeerunden.

"Es ist die Beständigkeit, die für die Leute hier gerade in dieser Zeit so wichtig ist.", bestätigt Sylvia Friemelt.