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Elblandklinikum setzt auf neue Methode zur Hüft-OP

Deutschlandweit bekommen 200.000 Patienten jährlich eine neue Hüfte. 700 dieser OPs finden in den Elblandkliniken statt, die eine neue Methode nutzt.

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Die Chefärzte der Elblandkliniken in Radebeul und Meißen/Riesa: Dr. Jaroslaw Pyrc (l.) und Prof. Wolfgang Schneiders.
Die Chefärzte der Elblandkliniken in Radebeul und Meißen/Riesa: Dr. Jaroslaw Pyrc (l.) und Prof. Wolfgang Schneiders. © Elblandklinikum Franziska Pilz

Meißen. Das Hüftgelenk unterliegt im Laufe des Lebens Abnutzungserscheinungen. Bei ungefähr fünf Prozent der über 65-Jährigen sind diese so groß, dass eine Hüftoperation angezeigt ist. In den Elblandkliniken in Meißen, Riesa und Radebeul werden pro Jahr rund 700 Patienten operiert. In den meisten Fällen könne man das neue Gelenk minimalinvasiv einsetzen, erklärt Professor Wolfgang Schneiders, Chefarzt des Elblandklinikums Meißen und Riesa. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zugangswegen braucht es dafür keine langen Hautschnitte. Auch das Ablösen von Muskeln und Schäden in Weichteilen könne so weitgehend verhindert werden. Die Muskeln würden während des Eingriffs lediglich zur Seite gedrückt.

Das bringe große Vorteile für den Patienten. Er sei schneller wieder fit, bereits am Operationstag selbst könne eine erste Mobilisation erfolgen und der gesamte Heilungsprozess verkürze sich massiv. Man könne auf Wunddrainagen verzichten, der Blutverlust während der OP sei deutlich geringer. Zudem bräuchten die Patienten weniger Schmerzmittel und auch die Einschränkungen durch die Narbe, die viel kleiner ausfalle, sei gering, so der Radebeuler Chefarzt Dr. Jaroslaw Pyrc. In Einzelfällen ist der Eingriff nicht minimalinvasiv möglich. Das gelte für Patienten mit starkem Übergewicht, mit Knochenveränderungen oder Voroperationen.

Die Elblandkliniken behandeln jedes Jahr mehr als 220.000 Patienten. Mit mehr als 3.000 Beschäftigten zählt die Unternehmensgruppe zu einem der größten Arbeitgeber in der Region, zu dem neben einer Rehabilitätsklinik in Großenhain auch eine Tochtergesellschaft mit sieben medizinischen Versorgungszentren zählt. (SZ)