Meißen
Merken

Meißen: Das Foto aus meinem Fenster

Die Meißner Künstlerin Christina Koenig ruft zu einer neuen Mitmach-Ausstellung auf. Gefragt ist, wer in 01662 wohnt.

Von Andre Schramm
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Künstlerin Christina Koenig mit ihrem Engel vor dem Atelier. Steht er draußen, ist geöffnet.
Künstlerin Christina Koenig mit ihrem Engel vor dem Atelier. Steht er draußen, ist geöffnet. © André Schramm

Meißen. Wenn es um außergewöhnliche Ideen für Ausstellungen geht, dann ist die Künstlerin Christina Koenig erfahrungsgemäß nicht weit. Sie betreibt auf der Görnischen Gasse die Galerie "Himmlisch", hat zahlreiche Kinderbücher veröffentlicht und sogar einen Trickfilm in Brasilien produziert. Vor zwei Jahren fragte sie nach den Lieblingsbildern der Meißner, also Gemälden, die in den Privatwohnungen hängen. Im vergangenen Jahr drehte sich alles um das Thema Liebe, genauer noch darum, "wie Liebe geht?". Auf beide Ausstellungen gab es eine große Resonanz, nicht nur aufseiten der Teilnehmer bzw. Leihgeber. Nun legt Christina Koenig nach. Und es wird erwartungsgemäß wieder ein bisschen privat.

Nicht nur die Klassiker sind gefragt

Für die Fotoausstellung "Aus meinem Fenster" sind Fotos gefragt, die eben den Blick aus dem eigenen Fenster zeigen. "In unserer Stadt gibt es so viele wunderschöne und interessante Sichtbeziehungen. Sie bleiben ja eigentlich nur den Mietern bzw. Eigentümern, vielleicht noch ihren Freunden und Verwandten, vorbehalten", erzählt Koenig. Ziel der Schau sei es, diese Perspektiven in Form von Fotos mit anderen zu teilen. "Das dürfen gerne auch ungewöhnliche Blicke sein, Blicke die man bisher nicht kennt. Vielleicht schaut jemand auf eine Ruine oder eine Industrieanlage – auch das gehört zu unserer Stadt", sagt sie. Koenigs Wunsch ist es, die Ausstellung so facettenreich und damit authentisch wie möglich zu halten.

"Ich habe ehrlich gesagt lange überlegt, ob ich auch das Meißner Umland einbeziehe. Mir ist es wichtig, dass ich niemanden ausschließe. Das würde allerdings den Rahmen sprengen", sagt sie. Denn ausgestellt werden sollen die besten Fotos in ihrer Galerie. Die Ausstellungsflächen hier sind begrenzt. Das heißt konkret: Die Schau wird zunächst auf die Adressen mit der Postleitzahl 01662 beschränkt sein.

In einer zweiten Ausstellung, so sagt die Künstlerin, sei dann das Umland an der Reihe. "Wichtig ist, dass die Teilnehmer ihre Straße, aus der die Aufnahme stammt, mit angeben und das auch mit veröffentlicht werden darf", erklärt Koenig. Pro Teilnehmer sollen maximal zwei Aufnahmen eingereicht werden. Mindest-Formatgröße ist DIN A4. Die Vernissage ist für den 1. Oktober 2023 vorgesehen. Aus den besten Einsendungen, so der Plan, soll zudem ein immerwährender Fotokalender gestaltet werden.

Wer teilnehmen möchte, hat zwei Möglichkeiten. Entweder die persönliche Abgabe des analogen Fotos am 28.6., 30.6. oder 1.7., 13 - 18 Uhr in der Galerie (Görnische Gasse, Ecke Jüdenbergstraße), oder der Versand eines USB-Sticks mit dem Foto (Adresse: Christina Koenig, Rote Stufen 1a, 01662 Meißen). Bitte nicht vergessen, Namen des Fotografen, Adresse und E-Mail-Adresse anzugeben!