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Gästeführer können Bedarf kaum decken

Erklärer für das Elbland werden zunehmend rar. Dabei ist das ein attraktiver Job. Jetzt gibt es eine Lösung.

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So haben die Meißner Gästeführerinnen im Juni die Rückkehr in die Normalität gefeiert. Jetzt suchen sie Nachwuchs, um die Schönheiten des Elblandes zu zeigen.
So haben die Meißner Gästeführerinnen im Juni die Rückkehr in die Normalität gefeiert. Jetzt suchen sie Nachwuchs, um die Schönheiten des Elblandes zu zeigen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Sie kennen jeden Winkel ihrer Region und dazu die passenden Geschichten. Gästeführer ist ein Beruf, der Leidenschaft und Empathie erfordert. In der Tourismusregion zwischen Radebeul und Torgau gibt es Nachwuchssorgen.

Deshalb entwickelte der Tourismusverband Elbland Dresden in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Dresden sowie den Tourist-Informationen die dreimonatige, berufsbegleitende Weiterbildung Gästeführer Elbland. Am Donnerstag, dem 30. September, sind Interessierte zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung in den Zentralgasthof Weinböhla eingeladen. Um Anmeldung bis 24. September wird gebeten.

„Mit der neuen Ausbildung wollen wir der Arbeit mehr Wertschätzung entgegenbringen und Menschen dazu ermuntern, Besuchern ihre wundervolle Heimat zu zeigen und näherzubringen“, sagt Sindy Vogel, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Elbland Dresden. Gleichzeitig wolle der Verband damit einen hohen regional einheitlichen, qualitativen Standard in der Ausbildung und der touristischen Dienstleistung gewährleisten.

Bislang gibt es keine vergleichbare Gästeführerausbildung für die Region. Meist haben die Tourist-Informationen für ihre eigenen ortsspezifischen Themen Weiterbildungen angeboten. Aktuell fehlen im Elbland vor allem Gästeführer mit Fremdsprachen – und spezifischen Kenntnissen, wie zu den Themen Wein oder Radfahren.

Die Elbland-Gästeführer-Ausbildung beginnt am 30. Oktober 2021 und endet am 31. Januar 2022. Veranstaltungsort ist die Volkshochschule in Dresden, einige Inhalte werden auch online vermittelt. Insgesamt sind 72 Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten zu Themen wie Geschichte, Kultur, Recht, unternehmerische Kenntnisse, Marketing und Service sowie ein Sprech- und Praxistraining geplant. Die Schulungen finden abends und an einigen Wochenenden statt, sodass die Weiterbildung auch berufsbegleitend absolviert werden kann.

Erster Kurs wird von Ministerium unterstützt

Teilnehmer sollten kommunikativ und sozial kompetent sein und über Wissen in der Landesgeschichte verfügen. Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil. Die Kosten betragen 595 Euro. Die ersten 20 Teilnehmer erhalten über den Tourismusverband eine Förderung vom Tourismusministerium. Die Gesamtgebühr beträgt dann 119 Euro. Voraussetzung ist eine Verpflichtung, danach als Gästeführer im Elbland tätig zu werden.

Für die Informationsveranstaltung am 30. September können sich Interessierte bis 24. September unter [email protected] oder der Telefonnummer 03521 76350 anmelden. Die Anmeldung zum Kurs ist bis 8. Oktober möglich, auch online über www.elbland-dresden.de/gaestefuehrer. (SZ)