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Lommatzsch: Der Bildhauer als Osterhase

Der Sandsteinbrunnen am Markt wird zum Osterbrunnen. Bald soll die Reparatur beginnen.

Von Jürgen Müller
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Der Stadtbrunnen in Lommatzsch wird zum Osterbrunnen. Der Erbauer des Brunnens Joachim Zehme schlüpfte ins Osterhasenkostüm und überraschte die Kinder.
Der Stadtbrunnen in Lommatzsch wird zum Osterbrunnen. Der Erbauer des Brunnens Joachim Zehme schlüpfte ins Osterhasenkostüm und überraschte die Kinder. © Gerhard Schlechte

Lommatzsch. Es war die Hoffnung vieler Lommatzscher, dass zu Ostern in dem Sandsteinbrunnen am Markt wieder Wasser fließt. Die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Der Brunnen, der in der Silvesternacht durch Böller schwer beschädigt wurde, konnte noch nicht wieder repariert werden. Und so hat ihn die Stadt kurzerhand zum Osterbrunnen umfunktioniert. Joachim Zehme, der Schöpfer des Brunnens, schlüpfte dieser Tage kurzerhand in ein Osterhasenkostüm und sorgte für eine vorösterliche Überraschung von Kindern der umliegenden Einrichtungen. Die Eier, die der als Osterhase verkleidete Bildhauer aus Naundorf verteilte, hatte die Geflügelfarm aus Schwochau spendiert.

"Wir hatten die Wahl, den Brunnen über die Osterfeiertage als abgesperrte Baustelle stehenzulassen oder für die Kinder einen Osterbrunnen zu gestalten. Wir haben uns für Letzteres entschieden, müssen uns doch in diesen schweren Zeiten auch mal um die Normalität kümmern, für die Kinder etwas Schönes machen bei den ganzen Problemen", sagt Joachim Zehme.

Nach Ostern, wenn es frostfrei ist, soll der Brunnen repariert und saniert werden. Dies ist aufwendig und teuer. Laut einem Gutachter entstand ein Schaden von knapp 18.000 Euro. Den größten Teil davon hat die Versicherung bezahlt. Die Schadstellen müssen mit Sandstein patiniert werden. Einige der abgesprengten Teile sind nicht mehr auffindbar oder so zerstört, dass sie nicht mehr verwendet werden können. Sie müssen nachmodelliert werden.

Später soll der Brunnen eingehaust werden, um ihn nicht nur vor der Witterung, sondern auch vor weiteren möglichen Böllerangriffen zu schützen. Die Kosten für diese Einhausung muss die Stadt allerdings selbst zahlen.