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Hamburger Hof: Denkmalschutz im Kontakt mit dem Eigentümer

Gesucht wird nach Möglichkeiten, das Kulturdenkmal in Meißen zu sichern. Die Frage nach einer Nutzung ist weiter offen.

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"Sicherung als Kulturdenkmal nur mit einer Nutzung des Gebäudes möglich": Hamburger Hof an der Dresdner und Brauhausstraße in Meißen.
"Sicherung als Kulturdenkmal nur mit einer Nutzung des Gebäudes möglich": Hamburger Hof an der Dresdner und Brauhausstraße in Meißen. © Claudia Hübschmann (SZ-Archiv)

Meißen. "Die Untere Denkmalschutzbehörde hat Kontakt zum Eigentümer aufgenommen", so die Sprecherin der Kreisverwaltung Anja Schmiegen-Pietsch. Die Lokalredaktion hatte mehrere Anfragen an das Landratsamt und an die Stadtverwaltung in Meißen gerichtet, nachdem die Meißnerin Beatrice Heinze am Ende des vorigen Jahres auf den Zustand des Hamburger Hofes aufmerksam gemacht hatte. Nach ihrer Beobachtung dringt weiter Nässe von oben in die Gebäude ein, sodass nicht mehr nur die Dachkonstruktion des Kulturdenkmals akut gefährdet ist.

Wie die Sprecherin weiter mitteilt, geht es der Unteren Denkmalschutzbehörde der Kreisverwaltung darum, "zu prüfen und abzustimmen, welche Maßnahmen zur Sicherung ergriffen werden können und müssen". Und sie fügt hinzu: "Eine tatsächliche nachhaltige Sicherung des Hamburger Hofs als Kulturdenkmal ist perspektivisch nur mit einer Nutzung des Gebäudes möglich. Verschiedene Ansätze dazu haben sich leider zerschlagen. Die untere Denkmalschutzbehörde wird sich immer bemühen, einem realistischen Nutzungskonzept, das die wesentlichen Teile des Kulturdenkmals integriert, zur Umsetzung zu verhelfen."

Aus dem Meißner Rathaus heißt es, dass das städtische Bauaufsichtsamt sich seit 2020 mehrfach an den Eigentümer wandte und ihn über offene Fenster unterrichtete. Der Eigentümer habe stets der damit verbundenen Aufforderung Folge geleistet und offene Zugänge in die Gebäude verschlossen.

Fassaden und Saal von besonderer Bedeutung

Das Hotel und Gesellschaftshaus "Hamburger Hof" an der Dresdner Straße in Meißen ist unter der Objektnummer 09265258 in der Liste der Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen eingetragen. Wie viel Aufwand zur Sicherung einzelner Teile betrieben werden muss und welche Veränderungen des Denkmals zugelassen werden können, wird antragsbezogen entschieden. "Den Fassaden zur Straße hin, dem historischen Zugang (Treppe) und zum Saal des 19. Jahrhunderts und diesem Saal an sich kommen dabei aus denkmalpflegerischer Sicht eine herausgehobene Bedeutung zu", erklärt die Sprecherin der Kreisverwaltung. (SZ/da)