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Jetzt rollte die Grippewelle durch den Landkreis Meißen

Die Coronazahlen sinken - bei anhaltend hoher Dunkelziffer. Dafür nehmen die Meldungen von Grippeinfektionen deutlich zu. Der Erreger ist ein alter Bekannter.

Von Ines Mallek-Klein
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Die Zahl der Atemwegsinfektionen bleibt hoch, allerdings wechseln sich die Erreger ab.
Die Zahl der Atemwegsinfektionen bleibt hoch, allerdings wechseln sich die Erreger ab. © Maurizio Gambarini/dpa

Meißen. Taschentuch, Hustenbonbon und Kopfschmerztablette bleiben beliebte Alltagsbegleiter im Landkreis Meißen. Auch wenn der Krankheitserreger wechselt, Schnupfen, Husten, begleitet von Kopf- und Gliederschmerzen, quälten Patienten mit Corona- und Grippeinfektionen gleichermaßen. Hinzu kommen wahlweise noch Fieber und eine allgemeine Erschöpfung.

Die Coronazahlen sind rückläufig. Das ergab eine Nachfrage bei dem Gesundheitsamt des Landkreises. Demnach wurden in den ersten beiden Dezemberwochen insgesamt 311 Infektionen mit Covid-19 gemeldet, dem gegenüber standen nur sechs offiziell festgestellte Influenza-Erkrankungen. In den letzten beiden Wochen des Jahres ging die Zahl der Corona-Erkrankungen um mehr als ein Drittel auf 203 Fälle zurück, während parallel 37 Grippenachweise erfolgten.

Das deckte sich auch mit den Beobachtungen des Robert-Koch-Instituts, das den Beginn der Grippewille in Deutschland auf den 16. Dezember 2023 datiert. Dafür muss, vereinfacht gesagt, in mindestens jeder fünften Patientenprobe der Erreger nachgewiesen werden. Bundesweit seien so allein bis zum Jahresende 2023 rund 9.000 Fälle registriert worden. Seit Oktober meldet das RKI insgesamt 16.600 Grippefälle. Ausgelöst werde sie in diesem Jahr vor allem durch einen Erreger, der als Subtyp 2009 erstmals in Deutschland festgestellt wurde - als sogenannte Schweinegrippe. Betroffen sind vor allem Kinder zwischen null und vier Jahren, aber auch junge Erwachsene bis zum 34. Lebensjahr.