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Literaturfest Meißen: Preis geht an zwei Frauen

Kulturstaatsministerin Klepsch ehrt zwei Autorinnen mit je 1.000 Euro. Damit sollen sie ermutigt werden, ihre literarische Arbeit fortzusetzen.

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Marlen Hobrack (v. l.) und Karolina Kuscyk haben beiden den begehrten Preis des Meißner Literaturfestes erhalten.
Marlen Hobrack (v. l.) und Karolina Kuscyk haben beiden den begehrten Preis des Meißner Literaturfestes erhalten. © SZ-Montage: Amac Garbe (links)/Grzegorz Lityński (rechts)

Meißen. Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch (CDU), hat am Sonntag den Preis des Literaturfestes Meißen 2023 an Karolina Kuscyk und Marlen Hobrack verliehen. Karolina Kuscyk erhält den Preis für ihr Buch "In den Häusern der Anderen" und ist eine polnische Autorin aus Meißens Partnerstadt Legnica, geht aus einer Pressemitteilung der Staatsministerin hervor. Die in Leipzig lebende Marlen Hobrack wird für ihr Buch "Schrödingers Grrrl" ausgezeichnet. Staatsministerin Barbara Klepsch ist seit diesem Jahr Schirmherrin des Meißner Literaturfestes.

Kulturministerin Barbara Klepsch betonte, dass das Literaturfest Meißen ein wichtiger kultureller und touristischer Höhepunkt sei. Es ziehe zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Meißen und in die Region. Sie bedankte sich bei den Veranstaltern, allen Unterstützern sowie den vielen mitwirkenden Meißnerinnen und Meißnern, die sich durch Krisen und Corona nicht entmutigen ließen und gastfreundlich wieder drei wundervolle Tage gestaltet hätten.

Die Jury begründete ihre Entscheidung für die Preisträgerin damit, dass Karolina Kuszyk in "In den Häusern der Anderen" den Leserinnen und Lesern ohne Ressentiments und Vorwürfe die Spuren vor Augen führt, die die Deutschen bis heute im Alltag der polnischen, ehemals deutschen Stadt Legnica hinterlassen hat. Karolina Kuszyk schreibt mit Sprachwitz, Liebe zum Detail und einer Leichtigkeit, ohne die Tragik außer Acht zu lassen. Marlen Hobracks "Schrödingers Grrrl" ist nicht nur eine scharfe Satire auf den Literaturbetrieb, nicht nur ein Verwirrspiel aus Realität, Fiktion und Autofiktion, sondern zugleich zutiefst traurig und berührend.

Seit 2019 stiftet der Rotary Club Meißen jährlich 1.000 Euro für den Literaturfestpreis. Der Preis geht an je zwei Autorinnen oder Autoren aus dem Kreis derer, die beim jeweils aktuellen Literaturfest gelesen haben. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Meißner Kulturvereins, der Evangelischen Akademie Sachsen und des Rotary Clubs Meißen. (SZ/mas)