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16-jähriger Ukrainer nach Open-Air-Party in Meißen beleidigt und geschlagen

Am Rande einer Party für Jugendliche in Meißen kam es zu einem wohl fremdenfeindlich motivierten Angriff auf einen jungen Ukrainer.

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Viele Jugendliche feierten am Freitag beim Sun & Bass auf dem Skatepark am Akti. Die Polizei meldet nun einen Angriff am Rande der Veranstaltung.
Viele Jugendliche feierten am Freitag beim Sun & Bass auf dem Skatepark am Akti. Die Polizei meldet nun einen Angriff am Rande der Veranstaltung. © Claudia Hübschmann

Meißen. Ein fremdenfeindlicher Angriff fand am Freitag am Rande des Sun & Bass, der Jugend-Party am Freitagabend auf dem Skatepark beim Akti, statt. Unbekannte hatten einen anderen Jugendlichen an der Dresdner Straße abgefangen, ihn dort beleidigt und geschlagen.

Der 16-jährige Ukrainer hatte an der Veranstaltung am Jugendtreff teilgenommen. Nachdem er diese verlassen hatte, kam es zu einem Disput mit mehreren anderen Jugendlichen. Als er das Akti-Gelände gegen 22.30 Uhr verlassen wollte, wurde er von vier Tätern verfolgt, fremdenfeindlich beleidigt und geschlagen. Er konnte flüchten, wurde aber leicht verletzt. Gegen 23.20 Uhr meldete der Jugendliche den Vorfall der Polizei. Die ermittelt nun wegen Körperverletzung sowie verhetzender Beleidigung.

Sebastian Schmidt, Streetworker und Mitglied der Jugendvereins JuClu16, welcher das Sun & Bass veranstaltete, war bestürzt über den Angriff am Rande des Events. Die Veranstalter hätten diesen nicht mitbekommen, erzählt er. Das Awareness-Team habe jedoch viele Jugendliche, die sich unsicher fühlten, zur Dresdner Straße oder zum Bahnhof begleitet. Eine Erfahrung der letzten Jahre sei, dass man den Platz am Akti selbst zwar kontrollieren könne, Jugendliche im Umkreis jedoch hin und wieder abgefangen würden.

Auch Mitglieder rechtsextremer Jugendorganisationen, wie der Elblandrevolte, deren Mitglieder wohl auch für den Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke verantwortlich zeichnen, waren am Freitag im Akti zugegen, erzählt Schmidt weiter. Mitglieder des Veranstaltungsteams seien mit ihnen ins Gespräch gekommen, hätten zu Friedlichkeit gemahnt und den Sinn der Veranstaltung nahegelegt.