Landkreis Meißen. Für den an Leukämie erkrankten Nils aus Lommatzsch wird weiter ein geeigneter Stammzellspender gesucht. Wie die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) am Donnerstag mitteilte, soll deshalb am Wochenende eine Registrierungsaktion in Nossen stattfinden.

Organisiert hat die Aktion am Sonntag, 3. März, die Bereichsleiterin der Lebenshilfe Meißen, Stefanie Scheibe, die mit Nils' Mutter aufgewachsen ist. Sie habe sich vor vielen Jahren auf einem Stadtfest registrieren lassen. Jahre später kam sie tatsächlich als Spenderin infrage. Ihr genetischer Zwilling benötigte eine lebensrettende Stammzellspende.

"Nach intensiver Aufklärung und Untersuchungen auf meine Spendereignung habe ich schließlich in Dresden meine Stammzellen peripher gespendet. Mittels Apherese wurde Blut aus dem linken Arm entnommen, die Stammzellen herausgefiltert und über den rechten Arm in den Körper zurückgeführt. Ich wurde behandelt wie Gott in Frankreich", erinnert sich Stefanie Scheibe.

Registrierungsaktion am 3. März

Deshalb ihr Appell: "Es gibt keinen Grund zur Sorge. Es sollte für uns alle selbstverständlich sein, sich zu registrieren. Versetzt euch in die Situation, dass euer liebster Mensch nur mit den Stammzellen eines fremden Menschen weiterleben kann. Ihr würdet auch wollen, dass euch geholfen wird. Und im Vergleich zu dem, was der Patient durchmacht, ist das ein Kinderspiel."

Der kleine Nils ist erst 2023 zur Welt gekommen. Wenige Monate nach seiner Geburt wurde bei ihm akute Leukämie diagnostiziert. Er ist dringend auf eine lebensrettende Stammzellspende angewiesen. Nach einem Aufruf hatte es bereits Tausende Online-Registrierungen gegeben. Noch konnte so aber kein passender Spender gefunden werden. (SZ)