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Elmira Prinzessin von Sachsen ist tot

Die Ehefrau des jüngsten Enkels von Sachsenkönig Friedrich August III. ist verstorben. Das bestätigt der Wettiner Hauschef Daniel Prinz von Sachsen.

Von Ines Mallek-Klein
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Elmira Prinzessin von Sachsen mit ihrem Ehemann, dem Königs-Enkel Albert Prinz von Sachsen bei einer Veranstaltung in Berlin. Elmira von Sachsen starb 91-jährig am Dienstag in München, ihr Ehemann bereits im Oktober 2012.
Elmira Prinzessin von Sachsen mit ihrem Ehemann, dem Königs-Enkel Albert Prinz von Sachsen bei einer Veranstaltung in Berlin. Elmira von Sachsen starb 91-jährig am Dienstag in München, ihr Ehemann bereits im Oktober 2012. © SCHROEWIG/News & Images

München/Moritzburg. Elmira Prinzessin von Sachsen ist tot. Sie sei bereits am Dienstag 91-jährig in München gestorben, so Daniel Prinz von Sachsen am Mittwoch zu Sächsische.de. Weitere Informationen möchten der Moritzburger Hauschef der Wettiner und die Familie nicht geben.

Die Wettiner-Prinzessin wurde als Elmira Henke am 25. Dezember 1930 in Łódź (Polen) geboren. Ihre Heimat nennt sie "Kongresspolen", also jenes Gebiet, das vom Wiener Kongress 1815 geschaffen wurde.

Sie kam aus reichem, aber bürgerlichen Elternhaus. Als zum Ende des Zweiten Weltkriegs die russischen Soldaten kamen, floh die Familie. Ließ ihren Besitz zurück, verlor ihre gesellschaftliche Stellung. Elmira Henke arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Fachrichtungen. Beim Vertriebenenverband lernte sie schließlich Prinz Albert Herzog zu Sachsen kennen. Am 30. April 1980 heiraten beide in der Theatinerkirche in München. Die Ehe blieb kinderlos.

Vor fast auf den Tag genau vor vier Jahren besuchte Elmira von Sachsen mit einer Münchner Reisegruppe Meißen - die Wiege Sachsens. Die Studiengruppe sächsische Geschichte war einst von ihrem Mann Prinz Albert Herzog zu Sachsen, der 2012 verstarb, gegründet worden. Elmira von Sachsen führte seine Arbeit fort, auch um an Heinrich I. zu erinnern. Er wurde 1089 als erster Wettiner vom Kaiser für treue Dienste mit der Markgrafschaft Meißen belohnt. Bis 1918 herrschte das Fürstengeschlecht fortan in Sachsen und brachte es bis zur Königswürde.