Görlitz. Zum Rückrundenstart in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga der Frauen gastierte der VfL Meißen beim Titelanwärter in Görlitz. Der Schwere der Aufgabe waren sich die Elbehexen im Vorfeld bewusst. Was sie dann in der Neißestadt ablieferten, nötigte höchsten Respekt ab – auch wenn am Ende eine schmerzliche 31:32-Niederlage zu Buche stand.

„Objektiv gesehen muss ich einfach sagen, diesmal hat die bessere Mannschaft verloren“, sagte Paul Rinkewitz nach dem Abpfiff. Der VfL-Vorstand sprang als verantwortlicher Trainer ein, weil Athina Vasileiadou erst am Dienstag aus Griechenland zurückkehrt, nachdem sie sich in ihrem Heimatland einer weiteren Knie-Operation unterzogen hatte.

Spielverlauf wogt hin und her

Die Begegnung in Görlitz entwickelte sich zunehmend zu einem Handball-Krimi. Zunächst legten die Elbehexen immer wieder vor, die Gastgeberinnen gingen nach 22 Minuten erstmals in Führung (12:11). Zur Halbzeit war alles offen, obwohl der GHC mit 17:14 vorn lag. Die zweite Hälfte war nichts für schwache Nerven. Meißen holte auf und ging nach 35 Minuten erstmals wieder in Führung (20:19). Bis in die Schlussphase dauerte der Schlagabtausch an. Drei Minuten vor Spielende stand es 30:29 für die Elbehexen, aber Görlitz drehte das Spiel erneut. Drei Sekunden vor dem Abpfiff fiel dann der Treffer gegen Meißen.

„Ich bin schon ganz schön enttäuscht. Wenigstens einen Punkt hätten die Mädels wirklich verdient, auch für Athina“, so Rinkewitz. Beste VfL-Werferinnen waren Lena Thomas und Athanasia Tsitlakidou mit sieben beziehungsweise sechs Toren. Am Samstag erwartet der VfL ab 19 Uhr den TSV Niederndodeleben im „Heiligen Grund“. Das Hinspiel hatten die Elbehexen mit 29:26 gewonnen.

Riesa gewinnt das Spitzenspiel

In der Verbandsliga Ost der Frauen kassierte auch die „Zweite“ des VfL Meißen eine Niederlage, unterlag beim ESV Dresden mit 25:33. Der Tabellenzweite SC Riesa gewann das Gipfeltreffen gegen Spitzenreiter MSV Dresden (26:25) und steht mit 16:4 Punkten zu Buche. Dresden hat eine Partie mehr bestritten und 18:4 Zähler auf dem Konto. Zwölf Sekunden vor dem Ende verwandelte Susanne Iwan einen Siebenmeter zur Spielentscheidung. Beste SCR-Werferin war Josephine Hessel mit zehn Treffern.

In der Handball-Sachsenliga der Männer reiste der Tabellendritte HSV Weinböhla am Sonntag in die Messestadt zur SG Leipziger Verkehrsbetriebe und behielt mit 39:29 die Oberhand. Erik Riedel und Danny Nguyen waren mit acht beziehungsweise sieben Toren die besten HSV-Werfer. (js)