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Trinkwasserpreise steigen in Meißen um bis zu 25 Prozent

Investitionen und gestiegene Preise des Vorlieferanten sind der Grund dafür, dass das Trinkwasser in Meißen ab 1. Januar deutlich teurer wird, sagen die Stadtwerke.

Von Ines Mallek-Klein
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Der Preis für Trinkwasser wird für die Meißner Haushalt zum 1. Januar 2024 spürbar steigen.
Der Preis für Trinkwasser wird für die Meißner Haushalt zum 1. Januar 2024 spürbar steigen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Die Trinkwasserpreise werden für die Haushalte in Meißen zum 1. Januar 2024 deutlich steigen. Das kündigen die Stadtwerke an. Der Kubikmeterpreis wird sich von jetzt 2,07 Euro auf 2,59 Euro erhöhen, was einen Anstieg um 25 Prozent bedeutet. Steigen werden auch die Grundgebühren für die Zähler, die es in verschiedenen Größentypen gibt. Der kleinste, üblicherweise in Haushalten genutzt Zähler Q34 kostet aktuell 10,40 Euro im Monat, künftig werden 14,40 Euro auf der Rechnung erscheinen.

Die letzte Preisanpassung liegt nach Angaben der Stadtwerke viereinhalb Jahre zurück. Der Versorger gibt in einer Beispielrechnung an, dass nach der Preiserhöhung die Wasserkosten pro Person und Monat um zwei Euro steigen werden, damit würde eine vierköpfige Familie künftig rund 100 Euro mehr im Jahr für ihr Trinkwasser ausgeben.

Als Begründung für die doch recht üppige Preiserhöhung liefern die Meißener Stadtwerke gleich mehrere Argumente. Ein Grund seien zum einen die notwendigen Investitionen in das bestehende Leistungsnetz, das immerhin rund 200 Kilometer umfasst. Jährlich seien dafür rund eine Million Euro nötig, um alte Leitungen zu ersetzen. Auch Hochbehälter bräuchten regelmäßig eine Verjüngungskur, so worden zuletzt an den Standorten in Kynast und Bosel 2,8 Millionen Euro investiert. Weitere 500.000 Euro flossen in die Pumpwerke in der Crassostraße, in Kynast und Bosel. Das Bauen und Sanieren aber werde immer teurer. Bis zu 30 Prozent mehr würden heute für den Leitungs- und Tiefbau abgerechnet, weil das Material teurer und die Löhne höher geworden seien.

Doch damit nicht genug. Auch der Vorversorger, der Wasserverband Brockwitz-Rödern, der in Partnerschaft mit der Sachsen-Energie agiert, hat seine Preise deutlich erhöht. Zum 1. Januar 2024 liefert er das Trinkwasser zu 32 Prozent höheren Tarifen. Schlussendlich spiele aber auch die Novelle der Trinkwasserverordnung in die Preiskalkulation mit rein, heißt es aus den Meißener Stadtwerken. Sie tritt schrittweise in Kraft fordert unter anderem, den Gehalt von Chrom, Arsen und Blei weiter deutlich abzusenken. Um die dafür nötigen Nachweise zu erbringen, sind nun aufwendigere und teurere Analyseverfahren notwendig.