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Veränderungen der Bauchspeicheldrüse - gefährlich oder nicht?

Die Elblandklinikum-Ärzte Hendrik Strebel und Oliver Stöltzing beantworten Fragen zur Bauchspeicheldrüse. Wer mehr wissen will, hat am 19. April die Chance.

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Dr. med. Hendrik Strebel ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I (Gastroenterologie, Bauchzentrum und Onkologie) am Elblandklinikum Meißen.
Dr. med. Hendrik Strebel ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I (Gastroenterologie, Bauchzentrum und Onkologie) am Elblandklinikum Meißen. © Elblandklinikum Meißen

Meißen. Die Bauchspeicheldrüse – medizinisch als Pankreas bezeichnet – gehört zu den lebenswichtigen inneren Organen, die nur wenig Aufmerksamkeit erhalten, solange sie klaglos ihre Arbeit verrichten. Sie produziert die Verdauungssäfte zur Aufschlüsselung und Zerkleinerung der Nahrung im Darm und bildet Hormone, die unseren Blutzuckerspiegel regulieren.

Zunehmend häufiger findet man dank moderner Methoden wie Computertomografie und Kernspintomografie Veränderungen an der Bauchspeicheldrüse. Zwar sind längst nicht alle diese Auffälligkeiten behandlungsbedürftig, meist müssen sie aber weiter untersucht und kontrolliert werden.

Dr. med. Hendrik Strebel ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I (Gastroenterologie, Bauchzentrum und Onkologie) am Elblandklinikum Meißen. Professor Dr. med. Oliver Stöltzing ist Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an den Standorten Meißen und Riesa. Beim SZ-Gesundheitsforum am 19. April 2023 können Interessierte von beiden Chefärzten Informationen über neueste Behandlungsmethoden erhalten und ihre Fragen stellen.

Professor Dr. med. Oliver Stöltzing ist Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an den Standorten Meißen und Riesa.
Professor Dr. med. Oliver Stöltzing ist Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an den Standorten Meißen und Riesa. © Claudia Hübschmann

Welche Veränderungen der Bauchspeicheldrüse können auftreten?

Die überwiegende Anzahl der Veränderungen sind Zysten, d. h. flüssigkeitsgefüllte Prozesse. Allerdings sind diese in der Bauchspeicheldrüse nicht grundsätzlich harmlos, sondern müssen abgeklärt und kontrolliert werden – auch entzündliche Veränderungen können auftreten. Glücklicherweise handelt es sich bei diesen Veränderungen in selteneren Fällen um bösartige Tumore.

Gibt es Risikofaktoren für diese Erkrankungen?

Neben allgemeinen Risiken wie Alter oder Geschlecht gehören Alkohol und Rauchen zu den Risikofaktoren. Bei der Entstehung von Entzündungen oder Tumoren können auch genetische Faktoren oder autoimmune Prozesse eine Rolle spielen.

Wie verläuft die standardmäßige Diagnostik?

Die zwei genauesten Untersuchungsmethoden sind die Kernspintomografie und die Endosonografie. Häufig wird zunächst ein normaler Ultraschall durchgeführt. Bei weiterhin unklaren Fällen kann eine Gewebeentnahme erforderlich sein.

Welche chirurgischen Therapiemöglichkeiten bieten Sie Betroffenen an?

Ob eine chirurgische Behandlung überhaupt empfohlen wird, hängt von vielen Faktoren ab. Das betrifft zum einen die diagnostischen Befunde aus den Untersuchungen als auch die Symptome des Patienten. Um letztendlich dem Patienten eine profunde Empfehlung geben zu können, werden alle Untersuchungsergebnisse in der interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt und diskutiert. In dieser Konferenz sind Experten aller drei ELBLANDKLINKEN anwesend, inklusive Gastroenterologie, Onkologie, Radiologie und Chirurgie. Das bedeutet einen klaren Vorteil für unsere Patienten, da eine umfassende Einschätzung und Bewertung vorgenommen wird. Aus diesem Grund wurde nun auch das ELBLANDZENTRUM für Bauchspeicheldrüsenerkrankungen gegründet.

An allen drei Standorten werden die Patienten kompetent diagnostiziert und beraten, eine notwendige Operation dagegen wird nur noch an einem Standort durchgeführt. Dies erhöht nachweislich die medizinische Qualität und Expertise. Dafür wurde der Standort Riesa ausgewählt. Die Zertifizierung zum Pankreaszentrum steht bevor.

Die Fragen stellte Kristin Koschnick.

Termin des nächsten SZ-Gesundheitsforums (Thema: „Veränderungen der Bauchspeicheldrüse“) ist der 19. April 2023 ab 18 Uhr im ELBLANDKLINIKUM Meißen, Nassauweg 7, Konferenzraum 4.

Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten bitten wir um telefonische Anmeldung ab 10 Uhr unter 03521 41045520 oder 0351 833893833. Der Eintritt ist frei.