Meißen
Merken

Verein Buntes Meißen ruft für die Menschenwürde auf die Straße

Nach der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche will auch der Verein Buntes Meißen am 22. Januar ein Zeichen in Form einer Kundgebung setzen.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Pfarrer Bernd Oehler hat gemeinsam mit Sören Skalicks für den Verein Buntes Meißen zu einer Kundgebung am 22. Januar eingeladen. Hintergrund ist die Veröffentlichung der Correctiv-Recherche zu einem Treffen rechter Netzwerke.
Pfarrer Bernd Oehler hat gemeinsam mit Sören Skalicks für den Verein Buntes Meißen zu einer Kundgebung am 22. Januar eingeladen. Hintergrund ist die Veröffentlichung der Correctiv-Recherche zu einem Treffen rechter Netzwerke. © Claudia Hübschmann

Meißen. Der Verein Buntes Meißen - Bündnis Zivilcourage hat zu einer Kundgebung am Montag, dem 22. Januar eingeladen. Unter dem Motto "Meißen erhebt sich für Menschenwürde" wollen sich die Veranstaltenden um 19 Uhr auf dem Marktplatz versammeln. Es werde vor Ort Redebeiträge aus verschiedenen Initiativen, aus der Zivilgesellschaft und von Politikerinnen und Politikern geben, erklären Bernd Oehler und Sören Skalicks vom Verein in ihrer Ankündigung. Angemessene Fahnen, Transparente, Kerzen, Flyer dürften mitgebracht werden.

Ausgangspunkt der Kundgebung ist die Veröffentlichung der Correctiv-Recherche über ein Treffen rechtsgerichteter Kreise in einem Potsdamer Hotel im November vergangenen Jahres, in dem sie über „Remigration“ von Ausländern und missliebigen Deutschen diskutiert haben sollen. Am Sonntag wurde zu diesem Anlass bereits eine spontane Demonstration in Dresden auf dem Schlossplatz organisiert. Mehr als 1.000 Leute erschienen.

Die Veranstalter in Meißen erklären, man müsse gegen die "Ungeheuerlichkeiten", die im Zuge der Correktiv-Recherche zutage gebracht wurden, "als Zivilgesellschaft aufstehen und ein klares Zeichen dafür setzen, in welchem Deutschland wir leben wollen." Es sei unglaublich, dass in Deutschland wieder über die Deportationen von Bevölkerungsgruppen gesprochen werde. Man sei deshalb entschlossen, sich erkennbar und aktiv für eine Gesellschaft einzusetzen, die solidarisch, offen, demokratisch, tolerant, vielfältig und gemeinschaftlich sei.

Zum Geläut von Dom und Frauenkirche finde außerdem schon 18 Uhr das wöchentliche Friedensgebet in der Meißner Frauenkirche statt, zu welchem jeder eingeladen ist. (SZ)