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Viel Salz, weniger Fahrleistung: Die Winterdienstbilanz im Landkreis Meißen

Die endgültige Abrechnung erfolgt erst im April. Doch schon jetzt ist klar, die Schneepflüge waren deutlich seltener unterwegs als in den Vorjahren.

Von Ines Mallek-Klein
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Die letzten Wochen waren deutlich zu warm. Für den Winterdienst bedeutete das nach einem einsatzreichen Dezember Entspannung.
Die letzten Wochen waren deutlich zu warm. Für den Winterdienst bedeutete das nach einem einsatzreichen Dezember Entspannung. © Claudia Hübschmann

Meißen. Der Klimawandel hat Folgen, auch für den Winterdienst im Landkreis Meißen. Der musste in den vergangenen Wochen deutlich seltener ausrücken, um Schnee zu räumen und Glätte zu bekämpfen. So steht es auch in einer Mitteilung des Landratsamtes, die im Technischen Ausschuss in der kommenden Woche vorgelegt werden soll. Demnach hat man seit Oktober 2023 rund 2.400 Tonnen Salz verbraucht.

Das sind zwar 500 Tonnen weniger als das langjährige Mittel ab 2009. Was allerdings auffällt, ist auch ein deutlicher Rückgang der gefahrenen Stunden auf unter 2.900. Das ist etwa ein Drittel der Fahrleistungen des Vorjahres, wo nur gut 400 Tonnen Salz mehr verbraucht wurden, nämlich rund 2.900 Tonnen.

Das Landratsamt verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die ausgebrachten Salzmengen stark schwanken. In den vergangenen Jahren lagen sie zwischen 750 und 6.000 Tonnen, wovon rund 4.000 Tonnen eingelagert sind. Absolutes Rekordjahr war der Winter 2009 auf 2010, wo über 6.000 Tonnen Salz gestreut wurden und Mitarbeiter des Winterdienstes insgesamt 31.000 Stunden auf den Straßen mit Räum- und Streugerät unterwegs waren.

Für den Winterdienst auf dem 1.100 Kilometer langen Straßennetz stehen 15 Lkw, drei Multicar, eine Schneefräse und vier Schneeschleudern zur Verfügung. Zusätzlich gibt es 23 Verträge mit 16 verschiedenen Dienstleistern, die einen Fuhrpark in vergleichbarer Größe nutzen. Die Fremdleistungen wurden vom Landkreis in der zurückliegenden Wintersaison für rund 124.000 Euro eingekauft. Das sind Einsparungen gegenüber dem Vorjahr von rund 65.000 Euro.