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Wann Meißens größte Glocke läutet

Alt-Dombaumeister Günter Donath weist auf eine wenig bekannte Meißner Besonderheit hin.

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Die Johannesglocke ist die größte im Geläut des Meißner Doms. Vor zehn Jahren wurde die Reparatur der Kronenglocke abgeschlossen. Seitdem kann sie zu speziellen Anlässen unbedenklich geläutet werden.
Die Johannesglocke ist die größte im Geläut des Meißner Doms. Vor zehn Jahren wurde die Reparatur der Kronenglocke abgeschlossen. Seitdem kann sie zu speziellen Anlässen unbedenklich geläutet werden. © - keine Angabe im huGO-Archivsys

Meißen. Die Sächsische Zeitung hat jetzt im Zusammenhang mit der Mitteilung über das Ableben des Domherrn Professor Dr. Karlheinz Blaschke über das Läuten der Johannesglocke des Meißner Doms berichtet. Das Geläut dieser Glocke begleitet die Domherren ihr Leben lang. Sie läutet, außer zu weiteren speziellen, in der Läuteordnung des Hochstifts Meißen benannten Anlässen, wenn sie ihr Gelübde beim Eintritt in das Domkapitel ablegen und sie werden am Ende ihres irdischen Lebens, bei ihrem Tod, verabschiedet.

Beim Eintritt in das Domkapitel nimmt das Gelübde Bezug auf das Johannes-Evangelium. Dem Evangelisten Johannes ist ja der Meißner Dom neben Bischof Donatus geweiht. Die dem Evangelisten Johannes geweihte Glocke stellt mit ihrem Geläut die geistige bzw. geistliche Verbindung zu Johannes her. Sie ist eine der größten Glocken in Sachsen. Die Läuteordnung sieht dabei neben der Dauer des Läutens der Glocke ein Läuten in Intervallen, also mit eingelegten Pausen zwischen den einzelnen Läutephasen vor. Das nennt man in der Fachsprache "Pulsen".